Oranje träumen vom WM-Finale

Senegal ohne Mané zum Start gegen Niederlande gefordert

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Nach dem Verletzungsschock um Superstar Sadio Mané will Senegal am Montag die Niederlande schocken.

Auf dem Weg zum WM-Finale stellt sich den ambitionierten Niederländern zum Auftakt am Montag (ab 17 Uhr im Sport24-Liveticker) Afrikameister Senegal in den Weg. Dieser hat allerdings einen großen Abwesenden zu verschmerzen: Sadio Mané. Der Bayern-Profi ist so etwas wie der Talisman der Nation, er schoss sein Land mit zwei Elfmetern zum Triumph im Afrika-Cup sowie zur WM-Teilnahme. Wegen einer Knieverletzung müssen die Senegalesen in Katar aber ohne ihren Superstar auskommen.

Nach tagelanger Spekulation war das WM-Aus des 30-jährigen Angreifers am Donnerstag bittere Gewissheit. Zu Jahresbeginn hatte Mané seinem Land mit jeweils zwei entscheidenden Elfern im Elfmeterschießen gegen Ägypten erst den Finalsieg beim Afrika-Cup und kurz darauf das WM-Ticket beschert. Nationaltrainer Aliou Cissé will in der Gruppe A mit Gastgeber Katar und Ecuador trotzdem überraschen, die Niederlande im ersten Spiel im 40.000 Zuschauer fassenden Al Thumama Stadium in Doha fordern.

"Ich möchte, dass sie sich sagen, wenn Frankreich gewinnen kann, warum nicht auch wir", erklärte Cissé. Das sei die Art von Selbstvertrauen, die er seinen Spielern vermitteln möchte. Die Mission der "Löwen von Teranga", was übersetzt Gastfreundschaft bedeutet, ist klar: Die K.o.-Phase erreichen. Denn vor vier Jahren erlebten die afrikanischen Teams in Russland ein katastrophales Turnier, alle fünf Vertreter kamen nicht über die Gruppenphase hinaus. Senegal um Chelsea-Verteidiger Kalidou Koulibaly gilt seitdem als großer Hoffnungsträger, und hat auf dem Papier auch gute Chancen auf den Achtelfinal-Aufstieg.

Oranje kämpfen gegen Final-Fluch

Der Favorit im ersten Gruppenduell sind aber ganz klar die Niederlande. "Oranje" ist auf Wiedergutmachung aus, nachdem es 2018 nicht mit der WM-Qualifikation geklappt hatte. Davor hatte Bondscoach Louis van Gaal seine Elf vor acht Jahren in Brasilien auf den dritten Platz geführt, seit seiner Rückkehr im vergangenen Sommer sind die Niederländer in 15 Spielen ungeschlagen. Der 71-Jährige schätzte seinen Kader realistisch ein: "Wir haben nicht die besten Spieler der Welt", sagte der Coach zuletzt, "aber ich glaube an Teambuilding und Taktik. Und wir haben Spieler, die den taktischen Plan des Trainers umsetzen können." Nachsatz: "Und wir können bis ins Finale kommen."

Nach drei Finalniederlagen (1974, 1978 und 2010) hofft "Oranje" auf die nächste Chance. Allerdings haben Leistungsträger wie Kapitän Virgil van Dijk mit Formschwankungen zu kämpfen, die beiden Barca-Profis Frenkie de Jong und Memphis Depay zuletzt mit Verletzungen. Dass Senegal ohne Mané antreten wird, soll für die Niederländer aber kein Grund sein, um den Afrikameister zu unterschätzen. "Senegal hat gute Spieler und sehr starke Stürmer, auch ohne Mané. Es wird sehr schwer werden", betonte Verteidiger Nathan Aké.

Technische Daten und mögliche Aufstellungen

Gruppe A - 1. Runde: Senegal - Niederlande
Doha, Al Thumama Stadium

Al Thumama Stadium
© Getty
× Al Thumama Stadium

Schiedsrichter: Wilton Sampaio(BRA)

Senegal: 1 Mendy - 7 Sabaly, 12 Cissé, 3 Koulibaly, 22 Ballo-Touré - 17 P.M. Sarr, 6 N. Mendy, 5 I. Gueye - 18 I. Sarr, 21 Dia, 15 Diatta
Ersatz: 23 S. Dieng, 26 Gomis - 2 Jakobs, 8 Kouyate, 11 F. Mendy, 14 Name, 13 P. Gueye, 16 Ciss, 24 N'Diaye, 9 Ndiaye, 19 Diedhiou, 20 B. Dieng, 25 Jackson
Fraglich: 4 Diallo (Knie)

Niederlande: 23 Noppert - 2 Timber, 4 Van Dijk, 5 Aké - 26 Frimpong, 21 F. De Jong, 20 Koopmeiners, 17 Blind - 8 Gakpo - 7 Bergwijn, 18 Janssen
Ersatz: 1 Pasveer, 13 Bijlow, 3 De Ligt, 6 De Vrij, 16 Malacia, 22 Dumfries, 11 Berghuis, 14 Klaassen, 15 De Roon, 24 Taylor, 25 Simons, 9 L. De Jong, 12 Lang, 19 Weghorst
Fehlt: 10 Depay (Oberschenkel)
 

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