Trotz steigender Lebenshaltungskosten sind die Konsumenten offenbar bereit, insbesondere für TV-Geräte tiefer in die Tasche zu greifen.
Der Geizhals Warenkorb, bestehend aus zehn der gängigsten Produktgruppen im Bereich Elektro und Elektronik in den Monaten April bis Juni, verzeichnete einen Preisanstieg von rund 3% gegenüber dem ersten Quartal des Jahres. Eine der Hauptursachen ist der Preisanstieg bei den Fernsehern von durchschnittlich 1.045 Euro auf 1.177 Euro pro Gerät, was einem Plus von rund 13% entspricht.
Flatscreens mit großen Diagonalen
Die Experten erklären den
Anstieg allerdings nicht mit einer generellen Teuerung, sondern damit, dass
immer häufiger Flatscreens mit großen Diagonalen gekauft werden. Fanden die
Konsumenten bis vor kurzem noch mit 32 Zoll das Auslangen, so geht jetzt der
Trend eindeutig zu Bildschirmen im Bereich 40 Zoll und darüber.
Fußball-EM als Auslöser
Der Griff zum TV-Gerät mit
einem größeren Flatscreen dürfte auch durch die Fußball-EM begünstigt worden
sein, da die Spiele im Format 16:9 auf einem 32 Zoll Röhrenfernseher nicht
optimal dargestellt werden konnten. Die Experten rechnen allerdings in den
nächsten Quartalen mit einer Preissenkung, da sich die Hersteller auf die
enorme Nachfrage nach großen Diagonalen mittlerweile eingestellt haben und
entsprechende Mengen produzieren. Der Trend zum Großformat ist auch bei den
Monitoren der Hauptgrund für den Preisanstieg von rund 14%.
Auch Kaffeemaschinen teurer
Eine Preissteigerung von neun Prozent
verzeichnen auch die Kaffeemaschinen, die bisher eher stabil notierten. Als
Grund dafür wird in erster Linie eine Verschiebung des Käufertrends von
Kapselmaschinen zu den preislich höher liegenden Vollautomaten genannt.
Preise für Notebooks im Keller
Eine kontinuierliche
Preissenkung verzeichnen hingegen die Notebooks. Schon Ende des Vorjahres
sowie zwischen Jänner und März dieses Jahres sind die Preise deutlich
gesunken. Diese Entwicklung wurde im zweiten Quartal 2008 mit einem Minus
von 19% fortgesetzt. Der Grund für den Abwärtstrend liegt einerseits darin,
dass die Ausstattung mit vorhandener Technologie für viele Kunden bereits
ausreichend ist und die Hersteller daher versuchen, Konsumenten über
günstigere Preise anzusprechen.
Mini-Notebooks boomen
Andererseits boomen die sehr kleinen
Notebooks, die in etwa ein Kilo wiegen und mit einer Bildschirmgröße von 7
bis 10 Zoll auskommen. Diese neuen Mini-Notebooks, die vor einem halben Jahr
auf den Markt kamen und insbesondere auch Frauen ansprechen, kosten nur 300
bis 500 Euro.
MP3-Player billiger
Ebenfalls deutlich gesunken sind die
Durchschnittspreise von MP3-Playern. Diese fielen von 69 Euro auf 51 Euro
zurück, wobei das Minus von rund 27% hauptsächlich auf die stark gesunkenen
Speicherpreise zurückzuführen ist.