Unglaublich: Die weltbesten Handy-Texter schaffen 3,5 Buchstaben pro Sekunde!
Was für viele keine Neuigkeit mehr ist, wurde nun wieder einmal offiziell bestätigt: Mädchen "SMSen" oder "simsen" besser als Burschen. Was man beim Inhalt schon immer ahnte, gilt auch für Schnelligkeit und Genauigkeit, wie ein internationaler SMS-Wettbewerb in New York gezeigt hat.
Rationale Erklärung
"Mädchen sind schneller, weil ihre Hände
kleiner sind", erklärte die amtierende US-Meisterin Kate Moore, die am
Donnerstag beim "LG Mobile World Cup" zusammen mit ihrer 14-jährigen
Teamgefährtin Morgan Dynda auf den zweiten Platz kam. "Ich habe perfekte
Hände fürs Texten", erklärte die 16-Jährige. "Dünne, lange Finger. Und
schnell natürlich." Damit schafft Kate Moore bis zu 3,5 Buchstaben pro
Sekunde. Es ist auch eine Sache der Übung - privat verschickt Moore im
Schnitt jeden Monat 12.000 SMS.
Asiaten nicht zu schlagen
Aber in Südkorea wird offenbar noch
emsiger gesimst. Und so holten zwei Jugendliche aus Fernost den ersten Preis
im Wettbewerb: Der 17-jährige angehende Opernsänger Bae Yeong Ho und die
18-jährige Studentin Ha Mok Min waren von den 26 Finalteilnehmern am
schnellsten und können nun den Preis von 100.000 Dollar (69.000 Euro) mit
heimnehmen. Auf den dritten Platz kam ein argentinisches Daumen-Quartett,
die Brasilianer wurden vierter. Aus Europa waren nur Spanien, Portugal und
Russland in der Finalrunde vertreten. In den Vorrunden waren ab Mai mehr als
200.000 SMS-Sportler mit dabei.
Aufgabe
Ein Monitor in der Gotham Hall in Manhattan zeigte die
jeweiligen Aufgaben in der Landessprache an, die möglichst schnell und ohne
Tippfehler ins Handy getippt werden mussten. Als kleine zusätzliche
Gemeinheit enthielt die Vorgabe bereits ein paar Tippfehler, die übernommen
werden mussten. Alle Teilnehmer hatten das gleiche Modell des Veranstalters,
das sie zum Üben schon vorher zugeschickt bekamen.
Das Beispiel Kate Moore zeigt, dass Simsen nicht unbedingt sozialfeindlich sein muss: "Das lenkt mich überhaupt nicht von meinem Face-to-face-Leben ab. Ich kann zur gleichen Zeit reden und texten, ohne auf das Handy zu schauen."