Keine Nachbesetzung

Microsoft verliert seinen Software-Chef

Teilen

Mit dem Schritt wird Steve Ballmers alleinige Führungsrolle bekräftigt.

Der US-Konzern Microsoft verliert zwei Tage vor dem Start des neuen Handy Betriebssystems Windows Phone 7 seinen obersten Software-Entwickler: Der bisherige Chef des Kerngeschäfts, Ray Ozzie, gebe seinen Posten auf und wolle sich vor seiner Pensionierung auf den Unterhaltungsbereich des Konzerns konzentrieren, teilte der Marktführer der Software-Branche am Montag nach US-Börsenschluss mit.

Schritt festigt Ballmer
Die Stelle werde nicht neu besetzt, erklärte Konzernchef Steve Ballmer in seinem Memo weiter. Damit gilt der Schritt als Festigung von Ballmers alleiniger Führungsrolle und Auftakt einer neuen Etappe des Konzerns auf dem Weg ins Cloud-Computing, das sich auf eine Datenverwaltung im Internet konzentriert und nicht mehr wie im bisherigen Ausmaß Software-Installationen auf einzelnen PCs erfordert. Ozzie hatte diese Neuausrichtung selbst angestoßen und damit einen Bruch mit der Tradition Microsofts eingeleitet, möglichst viel Software für einzelne Computer zu verkaufen.

Gates-Nachfolger
Der heute 54-jährige Ozzie übernahm den Posten 2006 vom Mitgründer Bill Gates. Die Microsoft-Aktie gab nach Bekanntgabe der Personalie nachbörslich 2,2 Prozent nach.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.