MWC 2010

Neues Betriebssystem von Nokia und Intel

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Statt neuer Smartphones wurde das Betriebssystem "MeeGo" vorgestellt.

Man könnte meinen dem einstigen, unangefochtenen Handy-Gigant scheinen im Kampf mit den aufstrebenden Konkurrenten die Ideen auszugehen. Obwohl der Handy-Weltmarktführer in den letzten Monaten/Jahren am lukrativen Smartphone-Markt ständig Marktanteile verloren hat, stellte das Unternehmen auf der größten Handymesse der Welt - dem Mobile World Congress - kein einziges wirklich neues Modell vor. Derzeit sind hier die Rivalen wie Apple mit seinem iPhone und die von Google angeführte Android-Allianz auf dem Vormarsch. HTC und Sony Ericsson haben neue Android-Smartphones präsentiert, Samsung springt mit dem eigenen Betriebssystem Bada, das auf dem neuen Flaggschiff "Wave" bereits läuft, auf diesen Zug auf. Nokia hat hier mit seinen Geräten zwar immer noch etwa 40 Prozent Marktanteil, erst vor einigen Jahren hatten die Finnen aber noch zwei Drittel des Marktes im Griff.

Neue Ziele
Aber von Resignation kann auch keine Rede sein, denn Nokia stellte einen Plan vor, mit dem der Konzern in Zukunft über die Grenzen der Mobilfunk-Branche hinauswachsen will. Der Wegbereiter dafür soll das gemeinsam mit dem Chip-Riesen Intel entwickelte Betriebssystem "MeeGo" sein. "Damit wollen wir die nächste Computergeneration etablieren", sagte Nokia-Manager Anssi Vanjoki auf dem Mobile World Congress in Barcelona.

Übergreifendes Betriebssystem
MeeGo soll nach dem Plan von Nokia und Intel eine gemeinsame Basis für alle Arten elektronischer Geräte bieten, vom Handy über vernetzte Fernseher bis hin zum Autoradio. Die Vision dahinter ist, dass der Nutzer alle seine Programme und Informationen an jedem Ort nutzen kann. "Wir sind kein Unternehmen der Handy-Industrie mehr. Wir sind ein Plattform-Anbieter", umriss Vanjoki die Strategie. Ziel sei nach wie vor, 300 Millionen aktive Nutzer für die diversen Nokia-Dienste zu gewinnen. Ende 2009 waren es rund 90 Millionen.

Nokia weiter selbstbewusst
Der Druck der Wettbewerber lässt Nokia nicht kalt: Natürlich beobachte Nokia die wachsende Präsenz von Unternehmen wie Samsung, sagte Vanjoki. Allerdings seien die Finnen immer noch größer als die nächsten drei kleineren Konkurrenten. Wer Nokia vom Thron stoßen wolle, "der muss schon einen formidablen Kampf liefern". Bei herkömmlichen Handys (ohne Smartphones) konnte im vergangenen Jahr Samsung auch auf Kosten von Nokia wachsen.

Symbian und MeGoo passen zusammen
Vanjoki räumte ein, dass Nokias Smartphones bei der Benutzerfreundlichkeit Schwächen zum Beispiel gegenüber Apples iPhone zeigten. "Mit dem neuen Betriebssystem Symbian S3 werden wir dieses Problem aber aus der Welt schaffen", versprach der Nokia-Manager. Das Symbian-Betriebssystem hat laut Marktforschern trotz der wachsenden Konkurrenz noch fast 50 Prozent Marktanteil bei Smartphones und soll auch mit dem neuen Hoffnungsträger MeeGo kompatibel sein.

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Nach Ballmer kam Windows Phone 7 Entwicklungsleiter Joe Belfiore auf die Bühne.

Er erklärte die wesentlichen Funktionen des neuen Betriebssystems.

Des Weiteren präsentierte er, welche Apps für WP7 zur Verfügung stehen.

Microsoft Chef Steve Ballmer ließ es sich nicht nehmen, das jüngste Projekt persönlich vor zu stellen.

Wie immer zog er mit seinen Gesten die Zuhörer in seinen Bann.

Vor allem die Implementation von Xbox Live und Zune hat es dem Microsoft-Chef sichtlich angetan.

Das neue Flaggschiff Wave unterstützt zahlreiche Funktionen. Den Homescreen kann man sich dank der neuen Software BADA individuell anpassen.

Neben den neuen Handys stand vor allem der neuentwickelte Samsung App Store im Mittelpunkt.

Aus diesem können sich die Kunden u. a. auch Spiele mit Top-Grafik herunterladen.

Kontaktdaten werden mit E-Mail-Adressen und Social-Network-Accounts erweitert.

Mit dem S8500 Wave kann man Videos in HD-Qualität (720p) aufzeichnen und am hochauflösendem AMOLED-Display wiedergeben.

Die Darstellung unterschiedlicher Anwendungen wurde sehr übersichtlich gestaltet.

Am "runden Tisch" können die Besucher das neue Smartphone Wave ausgiebig testen.

Als erstes Unternehmen präsentierte Samsung seine Neuheiten. Mobilfunk-Chef Thomas Richter trat zuerst auf die Bühne.

Ein Highlight war mit Sicherheit die Vorstellung des neuen Vivaz Pro, das dank Querty-Tastatur einfach zu bedienen ist.

Außerdem wurden zwei neue X10 präsentiert. Das X10 mini (links) hat keine Zusatz-Tastatur und überzeugt mit seinem Kreditkartenformat. Beim Mini Pro (2,5 Zoll-Display) ist dagegen eine Slider-Tastatur mit an Bord.

Für beide X10 Minis hat Sony Ericsson auch gleich das passende Zubehör mit dabei.

Österreich ist u. a. mit dem neuen Emporia Elegance auf der WMC vertreten.

Das Motorola Quench ist voll Social-Network-fähig.

Navigationsgeräte-Hersteller Nüvi präsentiert das neue Nüvifone. Eine Kombination aus Navi und Smartphone.

Als erstes Handy überhaupt verfügt das I8520 über einen integrierten Beamer.

Als neues Flaggschiff präsentierte Samsung das S8500 Wave. Es ist top-ausgestattet und sieht gut aus.

Sony Ericssons neues Flaggschiff Xperia X10 - ein Smartphone mit hervorragender Ausstattung.

Mit dem Liquid e, steigt Computerspezialist Acer in den Smartphone-Markt ein.

In Kürze wird auch das Slider-Handy neoTouch P300 erhältlich sein.

Das XP2 Spirit ist eine Unkaputtbar-Handy mit UMTS und Kamera.

HTC hat ein wahres Smartphone-Feuerwerk gezündet. Angefangen beim Windows-Handy HD mini

über das aus einem Alublock gefräste Android-Handy Legend...

...bis hin zum derzeit weltweit technisch besten Smartphone - dem Desire.

Sportartikelhersteller Puma steigt mit dem Puma-Phone ebenfalls in den lukrativen Markt ein.

Luxus-Hersteller Lumigon präsentierte mit dem L1 (links) und dem T1 zwei Smartphones mit absoluter Top-Ausstattung.

Software-Riese Microsoft zeigt auf diesem Gerät seine neues Handy-Betriebssystem Windows Phone 7.