FritzRepeater 3000

Neuer Top-WLAN-Verstärker von AVM im Test

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Wir haben uns angesehen, was der Mesh-fähige Newcomer auf den Kasten hat.

Im Rahmen des Mobile World Congress 2019 hat  AVM  den neuen  FritzRepeater 3000  in den Handel gebracht. Wir haben den neuen WLAN-Verstärker des deutschen Netzwerkspezialisten in den vergangenen beiden Wochen getestet. Wie sich das AVM-Flaggschiff dabei geschlagen hat, lesen Sie in den folgenden Absätzen.

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Erster Eindruck

Dass es sich beim FritzRepeater 3000 um das neue Top-Modell handelt, wird bereits nach dem Auspacken klar. Denn während die anderen WLAN-Verstärker des Herstellers aufgrund ihrer kompakten Maße einfach in herkömmliche Steckdosen gesteckt werden können, steckt die Technik des 3000er in einem deutlich größeren Gehäuse (8,8 x 13,6 x 18,4 cm). Dieses muss also an einem separaten Platz aufgestellt werden, die Stromversorgung erfolgt per Netzteil und Kabel. Das ist aber auch schon der einzige Nachteil gegenüber den kompakten Brüdern. Am Design, das etwas an die LTE-FritzBoxen erinnert, den Materialien und der Verarbeitung gibt es nichts auszusetzen.

Neuer Top-WLAN-Verstärker von AVM im Test
© oe24.at/digital
× Neuer Top-WLAN-Verstärker von AVM im Test
Auf der Rückseite gibt es zwei Ethernet-Buchsen mit Gigabit-Tempo.

Eigenes Band für Kommunikation mit Router

Natürlich bietet das größere Gehäuse neue Möglichkeiten. So hat AVM mit dem FritzRepeater 3000 erstmals einen WLAN-Verstärker mit drei Frequenzbändern im Programm. Damit ist er für den Einsatz in größeren Mesh-Netzwerken geradezu prädestiniert. Denn dadurch entfällt das ständige Hin- und Herwechseln zwischen Router und Endgerät, was die Übertragungsgeschwindigkeit merklich reduziert. Der 3000er hat hingegen ein zusätzliches 5-Gigahertz-Band für die Verbindung mit dem Router. Die beiden anderen Bänder (2,4 und 5 Gigahertz) stehen somit für die Endgeräte zur Verfügung, was zu einer ungebremsten Datenübertragung führt. Darüber hinaus bietet das dritte Frequenzband einen weiteren Vorteil. Denn wenn man mehrere Repeater zu einem Mesh-Netzwerk zusammenschließt, kommt es so ebenfalls zu geringeren Tempoverlusten, zwischen den Repeatern und dem Router.

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Einrichtung und Stromverbrauch

In unserem Test kam übrigens eine FritzBox 7590 mit FritzOS 7 zum Einsatz. Das erleichterte die Einrichtung natürlich enorm. Man muss lediglich auf die WPS/Connect-Taste drücken und nach wenigen Sekunden ist der FritzRepeater 3000 ins heimische WLAN eingebunden. Besonders praktisch: Dabei übernimmt der WLAN-Verstärker nicht nur den Namen und das Passwort vollautomatisch, sondern auch alle Einstellungen der FritzBox. Als Nutzer muss man eigentlich nichts mehr ändern und kann sofort loslegen. Wer die Einstellungen dennoch individuell konfigurieren will, kann das über das Hauptmenü des Routers (http://fritz.box oder http://fritz.repeater) erledigen. Die Oberfläche des Repeaters ist genauso aufgebaut, wie bei allen anderen FritzOS-Geräten. Im Test zeichnete sich der WLAN-Repeater zudem mit einem geringen Stromverbrauch von knapp über 5 Watt (bei einem verbundenen Smartphone) aus.

Neuer Top-WLAN-Verstärker von AVM im Test
© AVM
Optisch erinnert der Router an die LTE-Fritzboxen.

Performance

Bei der Performance konnte der FritzRepeater 3000 ordentlich punkten. Hier kam ihm vor allem sein drittes Frequenzband zugute. Denn während die Übertragungsraten bei einem verbundenen Endgerät (Smartphone, Tablet, Notebook, etc.) in etwa auf dem Niveau des bisherigen Top-Modells (FritzRepeater 1750E) liegen, zieht er bei mehreren eingebundenen WLAN-Geräten seinem kleineren Bruder ordentlich davon. Hier machen sich auch das Band Steering, das die verbundenen Endgeräte  automatisch auf das beste Frequenzband befördert, sowie die Multi-User MIMO-Technik, die die Datenübertragung an drei Endgeräte gleichzeitig ermöglicht, positiv bemerkbar.  Im Einzeltest erreichte die Geschwindigkeit zwar nicht die maximal möglichen Laborwerte (866 bzw. 400 Megabit pro Sekunde), doch die 235 Mbps (5 Gigaherz) und 100 Mbps (2,4 Gigaherz) können sich wirklich sehen lassen. Zumal auch die Reichweite enorm ist. Darüber hinaus gibt es auf der Rückseite noch zwei Ethernet-Anschlüsse mit Gigabit-Support (1.000 Mbps). Insgesamt ist der FritzRepeater 3000 für die Vernetzung von großen Gebäuden ideal geeignet.

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Fazit

AVM hat sich bei seinem neuen WLAN-Repeater-Flaggschiff ordentlich ins Zeug gelegt. Der FritzRepeater 3000 ist hervorragend ausgestattet, einfach zu installieren und voll Mesh-fähig. Darüber hinaus punktet er mit schnellem Praxis-Speed, geringem Stromverbrauch sowie großer Reichweite. Wer also Platz für das größere Gehäuse hat und ein großes Eigenheim äußerst unkompliziert und ohne Zusatzarbeiten mit schnellem WLAN-Internet versorgen will, findet hier das passende Gerät dafür. Aufgrund der sehr guten Leistung geht der Preis von 129 Euro (UVP) voll in Ordnung.

 

Spezifikationen FritzRepeater 3000

  • WLAN-Mesh-Repeater (Triband) 
  • Verfügt über drei Funkeinheiten, die gleichzeitig mit 2,4 GHz und 5 GHz arbeiten, max. Durchsatzraten: 400 MBit/s bei 2,4 GHz (2x2); 866 MBit/s bei 5 GHz (2x2) und 1.733 MBit/s bei 5 GHz (4x4)
  • Anbindung an Router/FritzBox über eigenes 5-GHz-Band mit max. 4x4 (Uplink), zweite Funkeinheit im 5-GHz-Band (2x2) für die Anbindung von WLAN-Geräten.
  • Erhöht  die Reichweite jedes WLANs
  • Übernimmt WLAN-Name und -Passwort des bestehenden WLANs (an jedem WLAN-Router über WPS), sodass keine Änderungen an den WLAN-Geräten erforderlich sind
  • Top-WLAN-Performance dank Band Steering, AP Steering
  • 2 Gigabit-LAN-Ports für die Anbindung per Kabel oder zum Anschluss netzwerkfähiger Geräte
  • Einrichtung per Knopfdruck
  • Farbige und manuell dimmbare LEDs signalisieren Verbindungsaufbau und -qualität, optional per FritzApp WLAN den geeigneten Standort für beste WLAN-Verbindung finden
  • Repeater stehend mit Maßen von 8,8 x 13,6 x 18,4 cm
  • Niedriger Stromverbrauch im Standby und im Betrieb
  • Sichere WLAN-Verschlüsselung ab Werk
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