OÖ-Milliardär soll hinter "Pornhub" stehen

Porno-König enttarnt: Er kommt aus Ansfelden

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Das Geheimnis scheint gelüftet: Ein Österreicher regiert das Porno-Imperium im Netz.

OÖ. Bezos, Zuckerberg.Musk – die Namen und Gesichter hinter den milliardenschweren Internetkonzernen kennt jeder. Aber der Strippenzieher hinter dem ebenso einträglichen Online-Sexgeschäft um „pornhub.com“ und die einschlägigen Schwesterseiten im Internet war bislang ein Phantom. Doch jetzt wurde es enttarnt: Haupteigentümer soll ein ehemaliger Bauernbub aus Ansfelden bei Linz sein.

Das behaupten Reporter des britischen Onlinemagazins Tortoise Media, die sich an die Fersen von Bernhard B. aus Ansfelden hefteten. Gemeinsam mit der österreichischen Recherche-Plattform „dossier.at“ zerlegten sie das weltweit verzweigte Netzwerk um die digitale Porno-Industrie. Der Marktführer „Pornhub“ mit seinen täglich (!) 130 Millionen Kunden-Aufrufen gehört demnach zu einem Geflecht aus Sex-Anbietern (Youporn, My dirty Hobby etc.), hinter dem der auf Zypern residierende Konzern Mindgeek stecken soll. Der wiederum soll unter der Kontrolle von Bernhard B. stehen.

Geschätztes Privatvermögen von 1,4 Milliarden Euro

Der 52-Jährige soll in jungen Jahren Unternehmensberater bei McKinsey, später Partner der Investmentfirma Goldman Sachs in New York, gewesen sein. Mit Porno-Seiten kam er geschäftlich erstmals in Kontakt, als er Geld in die Wiener Sex-Site „Redtube.com“ pumpte. Sein Privatvermögen schätzte die Sunday Times auf 1,4 Milliarden Euro, die er gerne in österreichische Ländereien und Immobilien investiere. Allerdings nie unter seinem bürgerlichen Namen, sondern stets diskret hinter einer Firmen-Adresse.

Die britischen Reporter stöberten den scheuen ­Österreicher an seinem Londoner Zweitwohnsitz auf. Stellungnahmen zu seinen Geschäften verweigerte er. Der Porno-König versucht, weiter ein Phantom zu bleiben.

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