Ermittler legten zweitgrößten illegalen Handelsplatz im "geheimen Internet" lahm.
Ermittler in Deutschland ist nach 2017 nun ein weiterer Schlag gegen illegale Machenschaften im Darknet geglückt. Sie haben die weltweit zweitgrößte illegale Handelsplattform im "geheimen Internet" lahmgelegt. Quasi eine Art "eBay" für Drogen und Hackerdaten. In den vergangenen Tagen nahmen sie in der Bundesrepublik die drei mutmaßlichen Betreiber von "Wall Street Market" fest und beschlagnahmten die dazugehörigen Server, wie die Generalstaatsanwaltschaft in Frankfurt am Main am Freitag mitteilte.
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Drogen und gestohlene Daten
Über die Plattform wurden demnach vor allem Drogen sowie gestohlene Daten, gefälschte Dokumente und Schadsoftware gehandelt. Nach Angaben der Ermittler war "Wall Street Market" mit mehr als 1,15 Millionen Kundenkonten und mehr als 5.400 Verkäufern der zweitgrößte illegale Marktplatz im Darknet. Die Festnahme der drei mutmaßlichen Betreiber im Alter von 22 bis 31 Jahren erfolgte demnach vor etwa eineinhalb Wochen in Hessen, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen, das Servernetzwerk wurde am Donnerstag beschlagnahmt und abgeschaltet.
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Internationale Ermittlungen
Vorausgegangen waren der Generalstaatsanwaltschaft zufolge aufwendige internationale Ermittlungen, an denen auch Sicherheitsbehörden in den USA und den Niederlanden sowie die europäische Polizeibehörde Europol beteiligt waren. Die drei deutschen Hauptverdächtigen waren seit März im Visier der Beamten, die operativen Ermittlungen führten Experten des Bundeskriminalamts (BKA). Als die Betreiber Ende April offenbar Vorbereitungen für ihr Untertauchen trafen, schlugen diese dann zu.
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Bargeld und Beträge in Kryptowährungen
Bei Razzien in den Wohnungen der Beschuldigten beschlagnahmten sie mehr als 550.000 Euro Bargeld sowie Beträge in Kryptowährungen in sechsstelliger Höhe und teure Autos. Die drei Verdächtigen sitzen inzwischen in Untersuchungshaft. In den USA nahmen Ermittler in der Folge außerdem zwei mutmaßliche Drogenhändler fest, die in großem Stil Rauschgift über "Wall Street Market" verkauft haben sollen.
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