Canis Canem Edit

Schulgewalt als Spiel

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"Canis Canem“: Gewalt in der Schule als Computerspiel führt zu Diskussionen.

Das Entwicklerstudio Rockstar hat kein glückliches Händchen was ihre Spielauswahl betrifft. Mit GTA sind die Jungs in Amerika wegen ihrer sexuellen Freizügigkeit in Kreuzfeuer der Kirtiker geraten und das neue Skandal-Spiel "Canis Canem Edit" hat bereits vor erscheinen zu Verkaufs-Boykotts geführt, welches als überzogener Schulklamauk für Ex-Klassenkasperln in die Läden kommen sollte, trifft auf ein derzeit gefährliches Thema – Gewalt in der Schule.

Gewalt-Spiel "Canis Canem“
Im Game "Canis Canem“ geht es um die Personifizierung des Schulversager-Klischees Jimmy Hopkins. Das Leben ist nicht gut zu dem kleinen, leicht dicklichen 15-jährigen, der nicht nur von bislang jeder Schule geflogen ist, sondern auch von seinem neuen Stiefvater in die heruntergekommene "Bullworth Academy" gesteckt wird - einem Lehrinstitut der bedenkliche Sorte.

Cooler Anti-Held für Jugendliche?
Der Spieler spielt Jimmy ein kleiner Rebell, ohne jeglichen Respekt gegenüber Autoritätspersonen, hat den Wortschatz eines alten Seebärs und ist generell ein Ärger-Magnet. In Bullworth treffen nun zwei völlig gegenseitige Fronten aufeinander, sadistische Aufpasser, perverse Sport- und betrunkene Englischlehrer, Schnösel-Mitschüler sowie eine gestörte Köchin, für die Hygiene eine Zigarettenmarke ist.

Kurioses Gameplay
Im Prinzip kann die Spielfigur alles was ein „guter“ Pausenhof-Raudi nun mal beherrschen muss, schlagen, treten und das alles ganz schnell hintereinander. Im Laufe des Spiels gibt es diverse Steigerungen wie, den Gegner packen, zu Boden werfen, ihnen einen Nussknacker verpassen, auf sie eintreten oder sie auch demoralisieren, indem ihr ihnen eine Ohrfeige verpasst, ins Gesicht spuckt oder am Ohr zieht. Als Waffen dienen Ressourcen wie Ziegelsteine, Schleuder, Feuerwerk, Stinkbomben, Juckpulver, Kartoffelgewehr, Flaschenraketen, Baseballschläger oder Schneebälle stehen zur Verfügung.

Gewalt lohn sich nicht
Trotz all der Schlagzeilen über Gewalt in der Schule und in Computerspielen, ist Canis Canem zwar nichts für jüngere Kids (trägt eine 16+ Empfehlung), aber harmloser als bisher gedacht. Blutig ist in diesem Spiel nichts und es werden auch keine Drogen in dunklen Schulhofecken verkauft. Jimmy hat trotz seiner Erscheinung als Möchtegern-Skinhead ein gutes Herz und hilft er den dicken Mitschülern gegen Schulhoftyrannen, geleitet Mädchen durch die Nacht und macht auf dem Skateboard Einkäufe für die Schulköchin. Und lernt damit doch etwas fürs Leben: Gewalt lohnt sich nicht!

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