Schwedische Steuern drückten mächtig auf das Ergebnis
Der Musikstreaming-Marktführer Spotify kommt mit solidem Wachstum durch die Coronakrise - doch höhere Steuerzahlungen in Schweden sorgten im vergangenen Quartal für einen Verlust von 356 Mio. Euro. Die Abgaben wurden fällig, weil die Anteile der Mitarbeiter nach dem jüngsten Kursanstieg deutlich an Wert gewonnen haben.
Die Belastung dadurch fiel um 126 Mio. Euro höher als erwartet aus, wie Spotify am Mittwoch mitteilte. Rund 31 Prozent der Spotify-Beschäftigten arbeiten in Schweden.
Die Zahl der Abo-Kunden stieg von April bis Juni von 130 auf 138 Millionen - und lag damit am oberen Ende der eigenen Erwartungen von Spotify. Inklusive der Gratis-Version hatte Spotify zuletzt 299 Millionen aktive Nutzer. Der Quartalsumsatz stieg im Jahresvergleich um 13 Prozent auf 1,89 Mrd. Euro. Die Werbeerlöse aus der Gratisversion fielen dabei im Jahresvergleich um gut ein Fünftel auf 131 Mio. Euro.
Vor einem Jahr war es der schwedischen Firma noch gelungen, unterm Strich 1 Mio. Euro Gewinn zu machen. Die Podcast-Offensive des Streaming-Anbieters trägt unterdessen Früchte. Zuletzt hörten sich 21 Prozent der Nutzer Podcasts an. Spotify hatte unter anderem Exklusiv-Deals mit populären Podcast-Autoren abgeschlossen.
Zum Jahresende rechnet Spotify nach wie vor mit bis zu 153 Millionen Abo-Kunden und bis zu 348 Millionen Nutzern insgesamt.