Deutsche Behörden fordern Alterskontrollen auf Porno-Seiten und drohen mit Internetsperre.
Die deutsche Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) will Porno-Seiten Betreibern den Riegel vorschieben. Diese reagierten nicht auf die ursprüngliche Forderung, Alterskontrollen einzuführen. Darum sollten Internetprovider die Seiten freiwillig sperren. Telekom und Co. spielen aber nicht mit.
Provider berufen sich auf EU-Verordnung
Dass bisher keine der Porno-Seiten gesperrt wurde, liegt an einer EU-Verordnung, die Website-Sperren nicht vorsieht. Erst nachdem alle anderen Mittel des Gesetzes im In- und Ausland zum Einsatz kamen, können die Behörden eine Sperrung fordern. Problematisch ist allerdings, dass die Seiten in Zypern registriert sind. Das macht sie nur schwer greifbar.
Auch Sperren nicht Sinnvoll
Alle Internetprovider beteuern aber sich mit der rechtlichen Situation auseinanderzusetzen und zu prüfen ob bereits alle rechtlichen Mittel erschöpft worden sind. Die Einhaltung der Netzneutralitätsverordnung hat dabei allerdings oberste Priorität. Sollte es jedoch zu DNS- oder IP-Sperren kommen, könne diese mit einfachen Tricks leicht umgangen werden. Sinnvoller wäre eine technische Lösung, die den Zugang für Kinder- und Jugendliche zuverlässig einschränkt.