Von Spotify & Co.

Streaming: Musiker wollen mehr Geld

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Gewerkschaft findet 50 Prozent Einnahmenbeteiligung "angemessen".

387.000 Mal wurde das neue Album von One Direction in den USA in der ersten Woche verkauft, 11,6 Mio. Mal auf Spotify angehört. Die Abgeltung selbst internationaler Stars bleibe laut Gewerkschaft der Gemeindebediensteten - Kunst, Medien, Sport, freie Berufe (GdG-KMSfB) auch bei millionenfacher Nutzung via Streaming marginal. Sie fordert mindestens 50 Prozent Einnahmenbeteiligung für Interpreten.

Respektlos?
"Musik ist wertvoll. 0,003 Euro als gesamte Rechteabgeltung pro Nutzung sind eine Respektlosigkeit", so GdG-KMSfB-Präsident Peter Paul Skrepek am Donnerstag in einer Aussendung. Von einer angemessenen 50:50-Aufteilung aller Online-Einnahmen zwischen Interpreten und Produzenten (bzw. Plattenlabels) sei man weit entfernt. Bei der internationalen Musikkonferenz FIM vergangenen Freitag habe eine breite Koalition der Interpreten daher "eine weltweite Initiative zur Gleichberechtigung und Durchsetzung ihrer Leistungsschutz-Rechte im Internet" beschlossen. Da Streaming-Dienste zunehmend herkömmliche Verbreitungsformen wie den Rundfunk ersetzen würden, sei "unverzügliches Handeln" in Form eines rechtlichen Rahmens, der den Änderungen Rechnung trägt, notwendig.

Geteilte Ansichten
Zuletzt hatte US-Popsängerin Taylor Swift die Thematik angeheizt, indem sie ihre Musik von Spotify zurückzog und dem Streamingdienst vorwarf, Musikern zu wenig Geld zu bezahlen. Spotify-Firmenchef Daniel Ek wehrte sich mit der Aussage, man habe seit der Gründung zwei Milliarden Dollar an die Musikbranche überwiesen, davon allein eine Milliarde seit dem vergangenen Jahr.

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