Verhaltenskodex unterschrieben

TikTok beugt sich EU-Vorgaben

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Chinesische Videoplattform hat nun den Verhaltenskodex unterschrieben.

TikTok  hat den von der EU aufgesetzten Verhaltenskodex gegen die Verbreitung von Falschinformationen und Hassbotschaften im Internet unterzeichnet. Die chinesische Videoplattform wolle seinen Teil zu diesem Kampf beitragen, erklärte ein Unternehmensvertreter. TikTok verpflichtet sich damit etwa dazu, Verbreitern von Falschinformationen Werbeeinnahmen zu entziehen und gegen den Missbrauch automatisierter Bots vorzugehen.

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Auch Google, Facebook & Twitter an Bord

Die EU versucht seit Jahren, der Verbreitung von Falschinformationen und Hassbotschaften im Internet Herr zu werden. 2018 vereinbarte die EU-Kommission mit Google, Facebook und Twitter den freiwilligen Verhaltenskodex. Das Software-Unternehmen Mozilla, dessen Internet-Browser Firefox auch in Österreich sehr beliebt ist, schloss sich später ebenfalls an. Die EU-Kommission setzt bei der Regulierung der Internetplattformen bisher vor allem auf freiwillige Zusammenarbeit mit den Unternehmen. Die Drohung, gesetzgeberisch tätig zu werden, steht aber nach wie vor im Raum. Die Ankündigung TikToks "zeigt einmal mehr, dass die Internetfirmen ihre Verantwortung ernst nehmen", erklärte Siada El Ramly, Chef des Interessenverbandes der Internetfirmen EDiMA.

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Kodex zeige Wirkung

Brüssel sieht den Verhaltenskodex als Erfolg. Nach Angaben der Kommission sorgen die Unterzeichner mittlerweile dafür, dass 90 Prozent der Beschwerden über Inhalte auf ihren Plattformen innerhalb von 24 Stunden nachgegangen wird - eine erhebliche Verbesserung gegenüber 40 Prozent im Jahr 2016. Zudem würden über zwei Drittel der als Hassbotschaften identifizierten Inhalte nun gelöscht. 2016 geschah dies in nur einem Viertel der Fälle.

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