Wegwerf-Trojaner, Daten-Hijacking und noch mehr Spam: Das steht uns 2008 in der digitalen Welt bevor.
Das Katz-und-Maus-Spiel zwischen den Internetkriminellen und den Herstellern von Anti-Viren-Lösungen hat nach Ansicht der IT-Sicherheitsfirma G Data an Schärfe zugenommen. Schon 2007 habe sich der Ausstoß an Schadprogrammen durch die Malware-Industrie bereits mehr als verdoppelt. Im kommenden Jahr werde die Komplexität der Bedrohungen weiter zunehmen. Es sei zu erwarten, dass die Kriminellen die gesamte Security-Community mit Wegwerf-Trojanern in Atem halten, die nur einmal zum Einsatz kommen.
Wegwerf-Trojaner verändern sich
Trojaner würden mittlerweile
als Wegwerf-Malware konzipiert, die nach einmaligem Einsatz direkt
modifiziert und wieder in Umlauf gebracht werde, erklärte G Data. Dabei
werde die Dateistruktur verändert, was neue Signaturen, also
Erkennungsmechanismen der Anti-Viren-Hersteller erforderlich mache. Aus
kriminell-ökonomischer Sicht sei dieses Konzept äußerst erfolgreich und es
sei 2008 mit einer Flut von Wegwerf-Malware zu rechnen, hieß es.
Daten-Hijacking könnte zunehmen
Das sogenannte
Daten-Hijacking - die Verschlüsselung von Firmen-und Privatdaten zum Zweck
der Lösegelderpressung - war 2007 noch kein großes Thema, das könnte sich
nach Einschätzung der G Data Security Labs aber 2008 ändern.
Lösegeld-Trojaner, auch Ransomware genannt, könne bei Unternehmen und
Privatanwendern 2008 für böse Überraschungen sorgen.
Noch mehr personifizitier Spam
Mit einer Abnahme von Spam ist
laut G Data im kommenden Jahr nicht zu rechnen. Spam- und Phishing-Mails
würden aber immer personalisierter und damit gefährlicher. Durch
Datendiebstahl gewonnene Informationen würden dazu genutzt, um Spam- und
Phishing-Mails gezielt an passende Personengruppen zu versenden. Spam werde
mit persönlichen Anreden, wie "Sehr geehrter Herr Millberg" oder "Hallo
Andrea," versehen und zusätzlich Absenderadressen von Freunden oder
Bekannten enthalten. Für den Empfänger sei dies äußerst problematisch, da
die Spam-Mails kaum noch von echten Service-Mails, Glückwunsch-Mails oder
Newslettern zu unterscheiden seien.