EU-Wirtschaft erholt sich laut IWF zu langsam

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Dominique Strauss-Kahn: "Die Wirtschaft in der EU erholt sich zu langsam. Der Aufschwung muss beschleunigt werden."

Auch der oberste wirtschaftliche Berater von US-Präsident Barack Obama, Lawrence Summers, erwartet eine längere Dauer der Krise in Europa. Summers rechnet der Wochenzeitung "Die Zeit" zufolge für sein Land mit einem schnelleren Ende der Krise als für Europa.

"Weil wir ein breiter aufgefächertes Finanzierungssystem haben als Europa. Unsere Investoren holen sich das Geld nicht nur von den Banken, die derzeit nicht sehr großzügig sind, sondern auch vom Kapitalmarkt. Außerdem kann unser Arbeitsmarkt schneller auf wechselnde Nachfrage reagieren als der europäische. Wir sind insgesamt flexibler", sagte der Direktor des Nationalen Wirtschaftsrates. Am schnellsten werde Asien auf die Beine kommen.

Auch Strauss-Kahn sagte, Asien werde den Einbruch schnell wettmachen. Europa sei bei dieser Aufholjagd zurückgeblieben. Die Krise habe gezeigt, dass die EU-Mitgliedstaaten keine gemeinsame Währung ohne eine entsprechende Koordinierung ihrer Politik haben könnten, sagte der IWF-Chef.

"Es ist unsere Entscheidung, dies möglich zu machen. Wenn wir bloß sitzen und nichts tun, wird nichts geschehen". Das EU-Mitglied Rumänien erhält vom IWF zur Krisenbewältigung insgesamt 12,95 Mrd. Euro, Teil eines Nothilfepakets von rund 20 Mrd. Euro, an dem auch die EU, die Weltbank und andere Finanzinstitutionen beteiligt sind.

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