Heimisches Forschungsprojekt

Welche IT-Technik half gegen Corona-Einsamkeit?

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Forscher an Uni Graz untersuchen IKT-Nutzung in Zeiten der Ausgangsbeschränkung.

Internet, Videotelefonie und Social Media boten während der pandemiebedingten Ausgangsbeschränkungen vielen Menschen eine Möglichkeit, den sozialen Kontakt zu erhalten und das Leben zu organisieren. Forscher in Graz wollen herausfinden, wie die Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) während der Coronakrise in Österreich verwendet wurden, und suchen nach Studienteilnehmern.
 

Keine Dauerlösung

Digitale Technologien können die analoge Kommunikation auf Dauer nicht ersetzen, aber möglicherweise die soziale Isolierung für eine gewisse Zeit leichter erträglich machen. "Wir wollen herausfinden, wie diese Technologien im Alltag clever und hilfreich genutzt werden konnten und zu alternsfreundlichen Lösungen geführt haben", erklärte Ulla Kriebernegg, Sprecherin der "Age and Care Research Group Graz" den Fokus der späteren Grazer Auswertungen.
 
Die Gruppe ist österreichischer Partner einer internationalen Studie, die den Stellenwert der IKT im Kontext der Covid-19-Pandemie und deren Bedeutung im Bezug auf soziale Beziehungen, Isolation und Einsamkeit erhebt. Geleitet wird die Erhebung von der Open University in Großbritannien. Für Österreich suchen Franziska Großschädl vom Institut für Pflegewissenschaften der Med-Uni Graz und die Amerikanistin und Kulturwissenschafterin Ulla Kriebernegg von der Uni Graz gemeinsam mit Kolleginnen der Uni Wien möglichst viele Personen als Teilnehmer an der Online-Erhebung.
 

Internationale Befragung

Erste Befragungen seinen bereits Anfang April in englischer Sprache angelaufen. Mittlerweile wird auch in Österreich und Deutschland erhoben und Antworten sind in Französisch, Hindi, Katalan, Mandarin, Rumänisch, Portugiesisch, Spanisch und Türkisch möglich.
 
Die "Age and Care Research Group Graz" basiert auf der seit Jahren am Standort Graz aufgebauten Expertise im Bereich der Alternswissenschaften und besteht aus Forscher und Forscherinnen aus den Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften, aber auch aus den Rechts-, Wirtschafts- und Naturwissenschaften sowie der Medizinethik, der Pflegewissenschaft, der Technik und der Architektur. Auf Basis der inter- und transdisziplinären Zusammenarbeit stehen Fragen rund um den demografischen Wandel, Gesundheitschancen im Alter und das "gute Leben" bis zum Lebensende im Mittelpunkt der Forschungen.
 

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