Video-Dienst boomt

Zoom ist größter Gewinner der Coronakrise

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Videokonferenz-Dienst rechnet heuer mit Verdreifachung der Erlöse.

Bei  Zoom  sorgt die Popularität in der Corona-Krise für ein steiles Wachstum des Geschäfts. Im Ende April abgeschlossenen ersten Geschäftsquartal sprangen Umsatz und Gewinn hoch. Und der  umstrittene Videokonferenz-Dienst  geht von einem dauerhaften Plus aus: Für das gesamte Geschäftsjahr rechnet die US-Firma mit einer Verdreifachung der Erlöse.

Zoom war eigentlich für Unternehmen gedacht, in der Corona-Krise stieg aber nicht nur der Einsatz im Home Office, sondern auch die Nutzung durch Privatleute sowie für Sportkurse, Gottesdienste oder Bildung. Pro Tag gibt es inzwischen 300 Millionen Teilnahmen an Videokonferenzen - im Vergleich zu 10 Millionen noch im Dezember.

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Umsatz fast verdreifacht

Im vergangenen Quartal stieg der Umsatz im Jahresvergleich von 122 auf 328 Millionen Dollar (von 109,75 auf 295,07 Mio. Euro), wie Zoom nach US-Börsenschluss am Dienstag mitteilte. Unterm Strich blieben rund 27 Millionen Dollar Gewinn übrig - nach nur rund 200.000 Dollar ein Jahr zuvor. Für das bis Ende Jänner 2021 laufende Geschäftsjahr rechnet Zoom nun mit einem Umsatz von bis zu 1,8 Milliarden Dollar. Im vergangenen Jahr waren die Erlöse um 88 Prozent auf 622 Millionen Dollar gestiegen - und noch vor drei Monaten hatte Zoom selbst gut 900 Millionen Dollar als Prognose für das laufende Jahr ausgegeben.

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Kostenlos nutzbar

Das geschäftliche Wachstum war nicht selbstverständlich trotz der explosiv gestiegenen Nutzung. Denn Zoom hatte in der Corona-Krise diverse Einschränkungen für die Gratis-Nutzung des Dienstes aufgehoben. Damit verdiente das Unternehmen mit vielen neuen Nutzern kein Geld - während die Infrastruktur-Kosten gestiegen waren. Noch vor drei Monaten hatte das Unternehmen selbst gewarnt, es sei unklar, ob man von dem Corona-Boom dauerhaft profitieren werde. Allerdings gab es in den vergangenen Monaten auch deutliches Wachstum bei den zahlenden Kunden im Unternehmensgeschäft.

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