Fehlende Putzdisziplin bei Familien: Wiener Zahnärztin übt auf Facebook Kritik an fehlender Pflege von Kinderzähnen.
15 Prozent aller Kleinkinder werden bereits vor ihrem dritten Geburtstag von kariösen Zähnen geplagt. Daran sind keinesfalls die Kids schuld, sondern die Eltern. Die Annahme, dass Milchzähne nicht gepflegt werden müssen, da sie ohnehin ausfallen, ist leider weitverbreitet und schlichtweg falsch. Sie sollten bis zum Durchbruch gesund erhalten werden. Unbehandelte Zahnfäulnis kann die Sprachentwicklung, die Kaufunktion und die weitere Entwicklung des Gebisses erheblich beeinträchtigen.
Mangelndes Bewusstsein auf Elternseite
Auch wenn die Genetik ein unbeeinflussbarer Faktor in Sachen Zahnsubstanzgesundheit ist, zählt Karies nicht zu den angeborenen Zahnkrankheiten. Vielmehr handelt es sich um eine der am weitesten verbreiteten Infektionskrankheiten in Industrieländern -ausgelöst durch Bakterien. Der Konsum von Zucker und Kohlenhydraten bildet die Nährstoffgrundlage für die Bakterien und begünstigt deren Vermehrung. Endprodukt des Verdauungsprozesses ist Säure, die den Zahnschmelz deminaralisiert - ein "Loch" entsteht. Meist werden die Kinder unwissentlich von ihren Eltern mit Karies angesteckt. Wenn mangelden Zahnhygiene dazukommt, ist das Kinderlächeln weniger strahlend denn von Zahnfäulnis befallen. Noch weniger gibt es dann zu lachen, wenn der erste Zahnbesuch ansteht. Leider ist zu diesem Zeitpunkt der Zahnverfall schon so weit fortgeschritten, dass der Bohrer zum Einsatz kommen muss.
Zahnärztin ärgert sich über putzfaule Eltern
Eine Wiener Zahnärztin hat ihrem Ärger über Eltern, die ihren Kindern keine Zahnpflegeroutine vermitteln, auf Facebook Luft gemacht: "Immer öfter kommen Eltern mit ihren plusminus 6 Jährigen Kindern zu uns und es stellt sich nach kurzem Blick in den Mund heraus: alles schwarz. Und ich meine schwarz. Nicht nur ein, zwei Löcher (die für mich noch kein Drama sind). Alles verfault. Alles kaputt", schreibt sie auf Facebook. Die kleinen Patienten sind verängstigt und entwickeln eine Abneigung zum Thema Zahngesundheit. "In der Realität kommen vollkommen verängstigte 5 Jährige zu uns. Haben keine Ahnung, wer wir sind und was wir tun, machen kaum den Mund auf und die Eltern stehen daneben und sind verärgert, weil WIR die verrotteten Zähne nicht gesund zaubern können", führt die Ärztin weiter aus. Der Facebook-Beitrag wurde bereits über 1000 Mal geteilt und hundertfach kommentiert.
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