Was Sie über die Stimme wissen sollten
✏ Wie Stimme entsteht
Für die Entstehung der Stimme sind drei Funktionseinheiten verantwortlich: Die Atmung, der Kehlkopf als Schwingungsgenerator und der darüber liegende anatomische Bereich, der auch als „Ansatzrohr“ bezeichnet wird. Dieser Raum, bestehend aus Mundhöhle, Nase und Nasennebenhöhlen, ist für den Klang der Stimme verantwortlich. Beim Atmen kann die Luft durch die Stimmritze, die von den beiden Stimmlippen (auch Stimmbänder genannt) gebildet wird, ungehindert ein- und ausströmen. Um Töne zu erzeugen, werden die Stimmlippen angespannt und die Stimmritze verengt. Der Luftstrom versetzt die Stimmlippen in Schwingungen.
✏ Tonhöhe
Je entspannter die Stimmlippen sind, desto langsamer schwingen sie und der Ton ist tiefer. Werden die Stimmlippen stärker angespannt und schwingen dadurch schneller, wird der Ton höher. Die Tonhöhe hängt auch von anatomischen Faktoren ab, wie Größe des Kehlkopfes und somit Länge sowie Dicke der Stimmlippen. Die Stimmen von Männern sind in der Regel tiefer als die der Frauen. Kinder haben höhere Stimmen als Erwachsene.
✏ Veränderungen im Alter
Mit dem Alter lässt die Spannkraft des Kehlkopfapparates nach und die Stimmlippen schließen nicht mehr vollständig. Die Stimme klingt „brüchig“, schwach und heiser. Dieser Vorgang wird hormonell beeinflusst, kann aber auch durch Medikamente noch verstärkt werden. Eine gesunde Lebensweise sowie regelmäßige Übungen und ausgewogener Einsatz der Stimme können dem entgegenwirken. Für stimmverbessernde Operationen (Phonochirurgie) der alternden Stimme wie Stimmlippen-Lifting, Auf- und Unterspritzung gibt es noch keine wissenschaftlich nachgewiesenen positiven Langzeiteffekte.