Eine Diskussion über die Rolle von Kunst im öffentlichen Raum.
Die BUWOG widmet sich seit Jahren der Frage, wie Kunst und Baukultur miteinander verschmelzen können. Bei „BUWOG im Gespräch“ am 23. Oktober stand das Thema erneut im Mittelpunkt. Renommierte Gäste aus Kunst, Architektur und Stadtplanung diskutierten darüber, warum Kunst am Bau mehr ist als ein ästhetisches Element – und welchen Beitrag sie für Lebensqualität und Gesellschaft leistet.
Eine etablierte Plattform für Austausch
Bereits zum fünften Mal lud die BUWOG zu ihrer Veranstaltungsreihe ins Kunden- und Verwaltungszentrum in der Wiener Rathausstraße. Das Format bringt Künstler:innen, Architekt:innen und Expert:innen aus Stadtplanung, Bauwirtschaft und Wohnungsentwicklung zusammen. Die zentrale Frage: Wie gelingt die Integration von Kunst in bauliche Strukturen – und welchen Mehrwert bietet sie für Bewohner:innen und Stadtbild? Auf dem Podium diskutierten Ingeborg Erhart (Vizerektorin für Kunst und Lehre, Akademie der Bildenden Künste Wien), Stephan Ferenczy (Architekt und Co-Founder, BEHF Architects), Irene Lundström (Dezernatsleiterin für Architektur und Stadtgestaltung, Stadt Wien), die Künstlerin Viktoria Morgenstern sowie Daniel Riedl, Development-Vorstand der Vonovia SE. Moderiert wurde der Abend von Michael Köttritsch.
Kunst als öffentlicher Wert
Zur Einstimmung erhielten die Gäste einen Videoblick in Morgensterns Werkstatt. Die multidisziplinäre Künstlerin arbeitet mit Stahl und schafft sogenannte „Zeichnungen im Raum“ – Skulpturen, die Beziehungen, Identität und Wahrnehmung thematisieren. Dies diente als Einstieg in die anschließende Diskussion, die sich mit der Frage beschäftigte, welche Bedeutung Kunst am Bau heute für Gesellschaft, Architektur und Städte spielt.
Public Art, also Kunst im öffentlichen Raum, prägt die Stadtkultur seit Jahrhunderten. Kunst am Bau geht noch einen Schritt weiter: Sie richtet sich bewusst an jene Menschen, die von ihr umgeben sind. Durch neue Wohnprojekte wird öffentlicher Raum geformt, Identität gestiftet und Wahrnehmung beeinflusst. Experten betonten, dass Kunst am Bau nicht nur ästhetischen Wert schafft, sondern auch Orientierung, Identifikation und Dialog ermöglicht.
Die Rolle der BUWOG: Kunst als Teil der Unternehmensidentität
Die BUWOG prägt seit über 70 Jahren das Wohnen in Österreich – durch Wohnprojekte, Sanierungen und die Entwicklung neuer Quartiere. Kunst ist dabei ein fester Bestandteil der Unternehmensphilosophie. Sie soll das Zusammenleben fördern, Räume beleben und Wohnanlagen ihren einzigartigen Charakter verleihen.
Mit Wettbewerben, Kooperationen und gezielten Förderungen unterstützt die BUWOG sowohl etablierte als auch junge Kunstpositionen. Ein Beispiel ist der Kunst-am-Bau-Wettbewerb der Akademie der Bildenden Künste Wien im Jahr 2024. Zu den Gewinnern zählte Viktoria Morgenstern. Ihr Konzept „Über den Lorbeer hinaus“ – inspiriert von verschiedenen Lorbeerarten – wird aktuell in Projekten in Salzburg und Vösendorf umgesetzt. Die Arbeiten stehen für Offenheit, Naturbezug und einen partizipativen Zugang, der bewusst Spielraum für unterschiedliche Umsetzungen lässt.
Kunst als Beitrag zur Lebensqualität
Daniel Riedl, CDO der Vonovia SE, unterstrich im Rahmen der Veranstaltung die gesellschaftliche Bedeutung: „Für die BUWOG stellt die Einbeziehung von Kunst in den Wohnbau eine Möglichkeit der erweiterten Kommunikation dar. Kunst kann Menschen in ihrem täglichen Leben aus Routinen holen, Gedanken und Sinne anregen und das Leben in dem Gebäude, das sie bespielt, nachhaltig bereichern. Die Zusammenarbeit mit renommierten Künstlern und bekannten Architekten schafft Werte für Generationen. Wir sind überzeugt, dass Kunst und Kultur einen wesentlichen Beitrag zur Lebensqualität einer Gesellschaft leisten, deshalb engagieren wir uns bewusst in diesen Bereichen.“
Vernetzung und Branchenimpulse
Unter den Gästen befanden sich zahlreiche Vertreter aus Architektur, Immobilienwirtschaft und Stadtplanung, darunter Peter Engert (Geschäftsführer ÖGNI), Gerhard Schuster (Vorstandsvorsitzender Wien 3420 AG), Herwig Kleinhapl (LOVE architecture and urbanism), Kira Freigassner (Rustler Immobilientreuhand) und Sne Veselinović (Architektin). Ihre Teilnahme zeigt, wie relevant das Thema für die Branche geworden ist.
Weitere Informationen zu den Kunstprojekten der BUWOG finden Sie hier.