Die österreichische Musikszene feierte sich selbst. Die besten Bilder der Sieger plus Videos des Amadeus Awards hier!
Nach den letzten Jahren im ORF wurde das Top-Ereignis der österreichischen Musikszene heuer erstmals von dem Privatsender Puls 4 übertragen. Live aus dem Gasometer präsentierten Sabine Mord und Norbert Oberhauser die Sieger der diesjährigen Musikawards. Michael Ostrowski ("Nacktschnecken") blödelte sich vor versammelter Riege durch den Abend.
"Österreich ist progressiv"
Die erste strahlende
Gewinnerin des Abends: Valerie. In der Kategorie "Beste Single National"
konnte sie einen Award für ihren Song "Mädchen"
einheimsen. Sie dankte ihrem Management und ihren Fans und jubelte: "Ich
hätte nie damit gerechnet. Österreich ist progressiv!" Sie
selbst urgierte damit den markigsten Spruch des Abends.
"Sorry Mario-Lang-Fans"
Laudatorin Claudia Hölzl zum
Thema junge Künstler: "Ich wünsche mir einfach, dass wir ihnen
Vertrauen schenken, die jungen Musiker hingegen Mut für eigene Ideen finden!"
In der Kategorie Newcomer dachten alle, dass Mario Lang gewinnen würde,
allerdings ging der Award an Herbstrock. Einige enttäuschte Fans meldeten
sich zu Wort. In der Kategorie Single des Jahres international gewann Pink,
die mit freizügigem Outfit die Zuseher via Leinwand begrüßte.
Poier veräppelt die Schlagerbranche
Alf Poier vergab den
Award in der Kategorie "Schlager". Vor der Bekanntgabe gab es
satirische Seitenhiebe auf die Skandallosigkeit der Branche. Poier: "Ich
täte das cool finden, wenn Hansi Hinterseher einmal jemanden so richtig
zusammendreschen würde." Dj Ötzi gewann den Award - in einer
Zuspielung gab der Alpenstar bekannt, den Award versteigern zu wollen.
Ruzowitzky und Reiler ehren Grönemeyer
Das ließ er sich
nicht nehmen. Oscar-Preisträger Stefan Ruzowitzky einmal auf der anderen
Seite - ganz ironisch meinte er, dass er nun mal "gezwungen" wäre,
den Preis für die beste DVD zu überreichen. Grönemeyers "12
live" gewann. Dieser fühlte sich geehrt und berichtete von der "herzlichen,
liebevollen Freundschaft" zwischen ihm und Österreich. Er sei immer
wieder überwältigt von der herzlichen und liebevollen Art der Österreicher
gewesen und käme immer wieder gerne, so die Pop-Größe zum Publikum.
Michael Ostrowski präsentierte - so gar nicht zimperlich - Dancing Star Christine Reiler ("Keine finde ich geiler"). Sie reagierte keck und meinte, dass sie den Witz schon oft in der Schule gehört hätte. Herbert Grönemeyer musste zum zweiten Mal auf die Bühne und erhielt den Preis für das "Beste Album des Jahres International".
Clara Luzia und Count Basic als Alternative-Heroes
Count Basic
freuten sich über den Award in der Sparte "Jazz and Blues".
Zum dritten Mal nominiert, gewannen sie endlich ihren ersehnten Preis.
Hochkarätige und verheißungsvolle Bands wurden in der Kategorie
FM4-Alternative Acts nominiert: verdienterweise gewann ihn Clara Luzia, die
mit "Morning Light" einen der wohl besten und stärksten Songs des
Jahres geschrieben hat.
Nationale Pop-Power mit Luttenberger*Klug
Bei den jungen
Österreichern gab es Auszeichnungen für Luttenberger*Klug ("Mach
dich bereit" als Album des Jahres), die sich in dieser Kategorie gegen
Austropop-Legenden wie Wolfgang Ambros, EAV oder STS durchsetzten. Sie
gratulierten in ihrer Rede sogar ÖSTERREICH-Journalist Thomas Zeidler. Mit
dem "Amadeus" für sein Lebenswerk ausgezeichnet wurde "Supermax"
Kurt Hauenstein.
Heiße Showacts
Die Happy eröffneten den bunten Reigen, Ich
+ Ich performten "So soll es bleiben", Adel Tawils Charme glänzte
wieder einmal mehr. Amy MacDonald brachte Pep auf die Bühne. Hubert von
Goisern rockte, was das Zeug hielt, Christina Stürmer's "laut-LOS"-Hit
"Träume leben ewig sorgte für Besinnlichkeit. Der Superstar des Abends,
Grönemeyer, sang seinen neuesten Hit. Mario Lang und Baschi performten "Bring
ihn heim" im Duett, neben Valeries neuem Hit "Regen" ein
würdiger Abschluss eines glanzvollen Abends - zwar ohne große Stars (bis auf
Gröni), dafür mit viel jugendlicher, frischer Power.
Die Amadeus-Gewinner 2008 im Überblick
Album des Jahres national |
Luttenberger*Klug |
Album des Jahres international |
Herbert Grönemeyer ("12") |
Single des Jahres national |
"Mädchen", Valerie |
Single des Jahres international |
"Dear Mr. President", Pink |
Schlager-Album des Jahres Sieger |
"Sternstunden", DJ Ötzi |
DVD des Jahres |
"12 live", Herbert Grönemeyer |
Newcomer des Jahres |
Herbstrock |
Music Download national |
"Scherbenmeer", C. Stürmer |
Jazz/Blues-Album des Jahres |
Count Basic |
Alternative Act des Jahres |
Clara Luzia |
Lebenswek |
Kurt Hauenstein |