Kritik

So schräg tönte der ESC in Kiew

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Affe, Pferdekopf und Explosionen als Show-Highlights.

Der Song Contest gilt ja längst als tierisches Vergnügen. Heuer wurde er sogar zur Affenshow. Topfavorit Francesco Gabbani (Italien) hatte, wie schon bei der nationalen Entscheidung in San Remo, auch beim Grande Finale in Kiew zum Hit Occidentali’s Karma (115 Millionen YouTube-Klicks) einen Tänzer im Gorillakostüm dabei: „Mein Glücksbringer.“

Nicht die einzige Skurrilität: Bei Aserbaidschan gab es einen Statisten mit Pferdekopf, Griechenland setzte auf zwei halbnackte Jungs im Planschbecken, und Dänemark zündete mehr Explosionen als Rammstein.

Heiß. Auch der Sex kam nicht zu kurz: Die Polin täuschte mit wenig Kleid und üppigem Busen über ihren Kreischgesang hinweg. Die Französin trug ein heißes XS-Minikleid.

Pop 1. Musikalisch war die Bandbreite von Oper (Kroatien) über Hardrock (Ukraine) und Elektropop (Norwegen) bis Sommerhit (Spanien) so breit ge­fächert wie nie. Die besten Popsongs kamen aus Schweden, Portugal und doch von Nathan Trent.

Pop 2. Am auffälligsten waren trotzdem die Rap-Jodler aus Rumänien. Ihren Ohrwurm Yodel It wird man, so wie die Powerballade Lights And Shadows der niederländischen Schwestern, auch noch nach dem Wochenende im Radio hören.

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