Haft droht

Londoner Gericht "grillt" Boris Becker

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Boris Becker plädierte in allen 28 Punkten auf ''nicht schuldig''.

Traurig. Viel ist nicht mehr übrig vom einstigen Glanz des ehemals besten Tennisspielers der Welt, als Boris Becker am Donnerstag in London vor Gericht stand. Der Grund: Becker soll im Rahmen seines Insolvenzverfahrens Vermögenswerte gar nicht oder unvollständig angegeben haben. Vor Gericht dann die Überraschung für den Wimbledon-Sieger – zu den bereits 19 Anklagepunkten brachte die Staatsanwältin weitere neun Punkte vor. Darunter das Verschweigen von wertvollen Pokalen und weiteren Bankkonten.

Der Anklage sollen diesbezüglich 500 neue Dokumente vorliegen, die zurzeit ausgewertet werden.

Keine Reue. Becker plädierte in allen Punkten auf „nicht schuldig“ und stellte einen Antrag auf Lockerung der Bewährungsauflagen. Dieser wurde von Richterin Deborah Taylor abgelehnt.

Staatsanwältin Rebecca Chalkley legte sogar noch nach und attackierte Becker frontal: „Er hat einen schlechten Charakter. Er hat zahlreiche Bankkonten, zieht gerne um – und ist unehrlich mit Geld.“
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