Musikkonzern distanziert sich von Band

Plattenfirma Universal legt Zusammenarbeit mit Rammstein auf Eis

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Universal Music Deutschland wolle ''bis auf Weiteres'' die Alben der Band nicht mehr bewerben.

Nach den Vorwürfen gegen Till Lindemann zieht das Musiklabel Universal Konsequenzen und geht auf Distanz zum Rammstein-Frontmann. "Die Vorwürfe gegen Till Lindemann haben uns schockiert und wir haben den größten Respekt vor den Frauen, die sich in diesem Fall so mutig öffentlich geäußert haben", zitiert das deutsche Nachrichtenmagazin "Spiegel" ein Statement der Universal Music Deutschland.

"Wir sind davon überzeugt, dass eine vollumfängliche Aufklärung der Anschuldigungen, auch durch die Behörden, unbedingt erforderlich ist und ebenfalls im Interesse der gesamten Band liegen muss", schreibt das Musiklabel.

Universal Music Deutschland habe bis auf Weiteres die Marketing- und Promotion-Aktivitäten für die Band ausgesetzt. Seit dem 1995 erschienenen Debüt "Herzeleid" waren alle Rammstein-Platten bei Universal herausgekommen. Zuletzt erschien 2022 dort das Album "Zeit".

Staatsanwaltschaft ermittelt

Nach den Vorwürfen gegen Rammstein-Sänger Till Lindemann (60) ermittelt jetzt die Berliner Staatsanwaltschaft in zwei Fällen gegen den Frontmann der Band, wie "Bild" berichtet – mehr dazu HIER. 

 

Vorwürfe gegen Rammstein-Frontmann Lindemann

Mehrere Frauen hatten in den vergangenen Tagen - teilweise anonym - den Vorwurf der sexuellen Übergriffigkeit gegen Rammstein-Frontmann Lindemann erhoben. Die Frauen schilderten Situationen, die sie teils als beängstigend empfunden hätten. Junge Frauen seien während Konzerten ausgewählt und gefragt worden, ob sie zur Aftershowparty kommen wollen. Dabei soll es nach Schilderungen einiger Frauen auch zu sexuellen Handlungen gekommen sein.

Lindemann hat die Behauptungen einiger Frauen vehement zurückweisen lassen, im Umfeld von Konzerten unter Drogen gesetzt worden zu sein, um sexuelle Handlungen an ihnen vorzunehmen. "Diese Vorwürfe sind ausnahmslos unwahr", hielten seine Anwälte fest und kündigten rechtliche Schritte gegen die Vorwürfe an. In einer Rammstein-Stellungnahme von Samstag hatte es zunächst geheißen, die Vorwürfe hätten die Band sehr getroffen und man nehme sie außerordentlich ernst. "Wir verurteilen jede Art von Übergriffigkeit", hieß es darin. 

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