Britische Hit-Serie

Emmys: Das ist der Überraschungssieger 'Fleabag'

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Britische Comedy-Serie "Fleabag" schnappt "Veep" den Preis weg.

Es war die Überraschung des Abends, dass es einen unerwarteten Emmy-Regen gab: Die bereits vielfach  Emmy -prämierte Comedy-Serie "Veep - Die Vizepräsidentin" über eine skrupellose Spitzenpolitikerin mit unfähigem Team war im Mai nach sieben Staffeln zu Ende gegangen. 

Viele Emmys für Veep, aber nicht dieses Jahr

Hauptdarstellerin Julia Louis-Dreyfus hat für ihre Rolle als Präsidentin Selena Meyer bis 2017 schon sechs Emmys gewonnen. Sie hatte dann eine schwere Krebserkrankung überwunden und nach ihrer Genesung die nun zur Wahl stehende siebente und letzte Staffel abgedreht - aber bekam in der Kategorie der besten Hauptdarstellerin in einer Comedy-Serie zur großen Überraschung vieler Beobachter in diesem Jahr keinen Emmy.

Fleabag Emmys 2019
© APA/AFP/ROBYN BECK
× Fleabag Emmys 2019

Fleabag - Darum geht's

Anstelle dessen gewann Neuankömmling Phoebe Waller-Bridge, die mit ihrer Amazon-Comedy-Serie "Fleabag" der Konkurrenz von "Veep" gleich auch noch den Preis als beste Comedy-Serie wegschnappte. "Jetzt wird es aber wirklich komisch", kommentierte Waller-Bridge in ihrer Dankesrede - nachdem sie insgesamt drei Trophäen, auch noch die für das beste Drehbuch, eingesammelt hatte. Waller-Bridge konnte den Regen an Auszeichnungen für ihr Projekt kaum fassen - die Idee zu der Serie hatte 2014 bei einem Festival ihren Lauf genommen. In "Fleabag" dreht sich alles um eine junge Frau mit großen Problemen: Ihr Café läuft schlecht, ihre beste Freundin ist tödlich verunglückt, ihre Familie steht nicht hinter ihr. Mit schnellem Sex und markigen Sprüchen versucht Fleabag sich zu betäuben und abzulenken von der Tragik - was durchaus witzige Züge annimmt und für den Zuseher sehr unterhaltsam ist. Trotz des immensen Erfolges machte Waller-Bridge nach der zweiten Staffel - in der verliebt sich Fleabag in einen Pfarrer und kommt ihrer kleinkarierten Schwester wieder näher - Schluss mit der Serie. Sehr, sehr schade.
 
 

Weitere Gewinner

Zu den weiteren Gewinnern gehörten die Serien "Chernobyl" und "The Marvelous Mrs. Maisel" und "Ozark". Billy Porter gewann als erster offen homosexueller Mann in der Kategorie bester Hauptdarsteller in einer Drama-Serie für seine Rolle in "Pose".
 
 
Die Emmys werden in rund 120 Kategorien von etwa 24.000 Mitgliedern der Television Academy vergeben. Bei der Gala, in diesem Jahr zum vierten Mal in der Geschichte ohne Moderator, stehen die Hauptkategorien im Mittelpunkt. Zusammengezählt mit den Nebenkategorien sammelte der Premium-Kabelfernsehsenders HBO mit 34 die meisten Trophäen ein, dahinter folgte der Streamingdienst Netflix mit 27, Amazon mit 15, National Geographic mit 8 und der TV-Sender NBC mit 7.
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