Schock-Reden bei Filmpreis

Sex, Lügen: So schmutzig ist unsere Film-Branche

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Abgründe: Regisseur ließ sich einen blasen, Schauspieler onanierte vor Frau.

Wien. Das österreichische Film-Business feierte sich in der Nacht auf Freitag selbst. Beim 13. Österreichischen Filmpreis holte der Film Corsage – mit dem wegen Kinderpornos angeklagten Florian Teichtmeister in der Hauptrolle – am meisten Preise (4).

Ein Anlass für die Regisseurin des viel diskutierten Films, Marie Kreutzer, um in ihrer Rede über weitere Fälle von sexuellem Missbrauch an Film-Sets auszupacken: „Je ehrlicher wir in unserer Branche über Machtmissbrauch und Übergriffe in und um Filmteams sprechen, umso mehr wird publik werden. Das ist wichtig, und das ist schmerzhaft“, so Kreutzer. Sie nannte drei anonyme Beispiele:

Filmregisseur: Penis-Double bei Oralsexszene

Fall 1. Laut Marie Kreutzer gibt es einem Filmemacher, der als „Penisdouble“ für einen Darsteller fungierte, der die Oralsexszene mit einer Kollegin nicht realistisch genug darstellen wollte.

Fall 2. Ein Darsteller habe vor der Maskenbildnerin onaniert.

Fall 3. Ein Darsteller 
soll für eine Hauptrolle verpflichtet worden sein, obwohl eine gerichtliche Wegweisung seiner Lebensgefährtin vorgelegen habe.

Hinschauen. „Wir wollen informierte und letztendlich klare Worte finden“, machte auch Schauspielerin Verena Altenberger klar. „Es braucht eine Kultur des Hinschauens.“

Auf Insta teilte Schauspieler Mor­teza Tavakoli aus: „Gab es eigentlich Petitionen, damit Filmen mit einem Pädophilen keine Bühne gegeben wird? Beim Pädo Flo hoitn olle schön die Go!“

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