Absagereigen geht weiter

Corona-Ausbruch: Theater in der Josefstadt muss Vorstellungen streichen

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Infektionen und Quarantänen unter den Mitarbeitenden.

Wien. Der coronabedingte Absagereigen unter den Theaterhäusern geht weiter. Nachdem die Staatsoper von 1. bis 5. Jänner wegen der Pandemie alle Vorstellungen hatte streichen müssen, ist nun das Wiener Theater in der Josefstadt betroffen. Aufgrund der Coronainfektion respektive der Quarantäneverpflichtung zahlreicher Mitarbeiterenden aus dem Backstagebereich und des Ensembles muss das Haus kommende Woche insgesamt sieben Vorstellungen im Haupthaus sowie den Kammerspielen absagen.

An der bereits dreimal verschobenen Premiere des Jelinek-Stücks "Rechnitz (Der Würgeengel)" am 15. Jänner hält man indes fest. Die Inszenierung von Anna Bergmann "soll unter allen Umständen gezeigt werden", heißt es dazu am Samstag aus dem Theater in der Josefstadt.

Lage sei alles andere als rosig

Die Lage am Haus sei jedoch alles andere als rosig, wie Direktor Herbert Föttinger deutlich machte: "Es ist eine verzweifelte Situation. Wir bekommen im Halbstundentakt Meldungen über Verdachtsfälle, positive Tests, Symptome, Krankenstandsverlängerungen von den MitarbeiterInnen." Man könne mittlerweile nur mehr von Tag zu Tag reagieren, die Planungssicherheit sei perdu. "Es stellen sich mit dem sprunghaften Anstieg der Positivmeldungen viele Fragen, auf die es keine praktisch sinnvollen Antworten gibt, wenn man Verantwortung für die Sicherheit der 450 MitarbeiterInnen zu tragen hat und gleichzeitig einen täglichen Spielbetrieb sichern soll", unterstrich Föttinger.

Abseits der kommenden Woche hat die aktuelle Situation auch Auswirkung auf die weiteren geplanten Premieren, wird doch auch der Probenbetrieb beeinträchtigt. So wurden die Proben für die beiden Produktionen "Was Ihr wollt" und "Leopoldstadt", die im Spielplan als "in Vorbereitung" geführt werden, in den Februar verschoben.

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