Horrormeister Stephen King wagt sich in „Fairy Tale“ auf neues Terrain.
Comeback. King erschafft im neuen Roman, wie der Titel schon andeutet, eine Märchenwelt. Dabei ist zuerst gar nicht sicher, ob das genretypische „es war einmal“ wirklich gewesen ist, denn Charlie Reade, der Ich-Erzähler und Held der Story, stellt schon im ersten Absatz fest, dass niemand seine Geschichte glauben wird. Als Autoren-Frischling wisse er nicht genau, wie er beginnen solle, und schildert, welche Ereignisse zu den besonderen Begebenheiten führten. Darunter der tragisch-grausige Mutter-Tod, der zur Abwärtsspirale aus Alkoholsucht und Jobverlust des trauernden Vaters führte.
Gescheiterte oder unerfahrene Schriftsteller als Hauptcharaktere sowie detaillierte Beschreibungen des Settings: Das sind Kings typische Handgriffe, die er schon in vielen seiner Bücher angewandt hat.
Loch in Schuppen führt in verstörende Märchenwelt
Inhalt. Teenie Charlie schafft es, dem Vater wieder Perspektive zu geben und steht auch Nachbar Howard, einem alten, grummeligen Holzfäller, bei. Als dieser plötzlich verstirbt, erbt Charlie dessen Hab und Gut samt Schuppen mit verzaubertem Loch im Boden. Dieses ist die Verbindung zu einer mysteriösen Welt. Charlie schreitet hindurch, denn sonst gäbe es keine Geschichte, und die Leser begleiten ihn auf seiner Reise in eine sehr verstörende Märchenwelt …
Fans und Presse erfreut über typischen King
Kritik. Stephen Kings „Fairy Tale“ ist kein überraschendes Werk, aber der Autor beweist darin, dass er auch märchenhafte Texte draufhat – eben auf seine Weise: gruselig, fantastisch, mit klugen Anspielungen versehen. Seinen Fans und der US-Presse gefällt „Fairy Tale“ genau darum und sie preisen es als typisches King-Werk, wie man es kennt und liebt.