Österreichs internationalster Maler ist 60. In Wien feierte Gottfried Helnwein im engsten Freundeskreis.
Seine Familie stammt aus Niederösterreich, in Wien-Favoriten begegnete er eigenen Aussagen nach Donald Duck, heute ist er Österreichs international umtriebigster Künstler: Der Schockmaler Gottfried Helnwein ist sechzig. Die Wiener Geburtstagsfeier fand im kleinsten Freundeskreis statt. Den Rest des Jahres pendelt Helnwein zwischen seinen beiden Wohnsitzen – dem prachtvollen Schloss in Irland und der Loft in Downtown Los Angeles – sowie zwischen den Städten, in denen er seine Ausstellungen kuratiert und eröffnet.
Besucherrekord
„Die letzte Ausstellung in Österreich fand 2006 im
Lentos Museum in Linz statt“, erzählt Helnwein ÖSTERREICH. „Sie scheint den
Leuten gefallen zu haben, denn der Andrang war groß, und das Museum hatte
sogar einen Besucherrekord.“
Und Helnwein holt aus: „In Prag
wurde soeben eine große Retrospektive meiner Arbeiten im Rudolfinum beendet,
und im Moment arbeite ich für Ausstellungen in New York und San Francisco.
Ich bin also beschäftigt.“
3 Jahrzehnte
Kleiner „patriotischer“ Nachsatz: „Aber eine
Retrospektive in Wien zu meinen Lebzeiten wäre sicher auch keine schlechte
Idee, denn kaum einer weiß hier, was ich in den letzten 30 Jahren gemacht
habe.“
In Frage käme für ein derartiges Projekt natürlich die
Wiener Albertina. Fix ist, dass Helnwein bei der Albertina-Schau Nach 1970
(Eröffnung: 16. 10.) mit einem riesigen Gemälde und drei Aquarellen
vertreten sein wird. „Er wird, wie es seinem Rang und Stellenwert
entspricht, einen zentralen Raum bekommen“, verspricht Albertina-Direktor K.
A. Schröder auf ÖSTERREICH-Anfrage.
Foto:(C)Federico Gambarini