Buch der Woche

Donna Leon: Ein emotionaler, neuer Brunetti

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Ein unbekannter Toter und Brunettis Vergangenheit hängen zusammen ... 

Der 32. Fall von Donna Leons Krimi-Hitreihe beginnt mit einer zärtlichen Hommage an Lesende: Commissario Brunetti widmet sich seinen vier speziellen Bücherregalen, die er nun ausmisten muss: Gelesen, wieder zu lesende und nie gelesene Werke sind darunter. Er stanzt gleich eine Proustsammung und wundert sich über den faden Klassiker von Manzoni.

Wie schön, dass auch ein beliebter Krimi-Charakter mit profanen Problemen zu tun hat wie: Was mache ich mit den ganzen Büchern nur? Brunetti wird beim Aussortieren von Vianello unterbrochen und schon werden wir in die Geschichte reingezogen, die erst einmal menschelt. Da muss einem Kollegen geholfen werden, dann schlägt sich Brunettis Schwiegervater mit Überlegungen herum und schließlich trifft der Commissario auch noch seinen Briefträger.

Viel Stimmung, viel Venedig, einige Espressi und dann der Mord. Der Commissario muss in die kalte Novembernacht eilen, weil ein Toter gefunden wurde, dessen Hand aus dem Wasser ragt. Zuerst gibt es keine Spuren für die Polizei, weil der Verblichene nicht identifiziert werden kann

Brunetti macht Entwicklung durch

Flair. Liest man Leon wegen der Krimi-Fälle oder wegen der Venedig-Atmosphäre? Völlig egal, in diesem 32. Fall kommen Fans beider Aspekte auf ihre Kosten. Wie schon in den letzten paar Büchern kommt der Kommissar auch in diesem etwas melancholischer rüber. Immerhin wird auch er älter und damit reflektierter. Schön, dass er sich entwickeln darf. Leo
 

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