Am 10. Dezember erscheint die CD "Michael". Jacko hört man da aber kaum.
Musik. Michael steht drauf – doch drinnen sind vor allem Akon, wirre Soundsamples („Schon wieder: eine weitere Klage gegen Michael Jackson!“) oder 50 Cent. Die morgen erscheinende „neue“ Michael-Jackson-CD gilt als große Mogelpackung, denn vom 2009 verstorbenen Musikgenie ist darauf nur sehr wenig zu hören. Jacko bestreitet bei der krampfhaft auf Trendsound getrimmten Bastelstunde kaum 50 Prozent des Gesangs-Outputs. Und selbst dabei scheiden sich die Geister, ob das wirklich seine Stimme ist. ÖSTERREICH hörte den Musikaufreger des Jahres vorab.
Keine Hits
225 Millionen Euro zahlte Sony Music dem Jackson-Klan für unveröffentlichte Demos. Das Material soll für zehn Alben reichen, doch schon die erste, zehn Songs starke CD Michael zeigt große Schwächen. Statt suggestiver Balladen à la Earth Song gibt’s auf Black Eyed Peas getrimmte Hip-Hop-Werke, die kaum Hit-Potenzial aufweisen. Die erste Single Hold My Hand ist ein Akon-Song. The Way You Love Me wurde schon 2004 veröffentlicht, und Breaking News erweist sich als billige Sound-Kollage rund um die vielen Jackson-Aufreger.
Double
Dass der Pop-King dabei wirklich selbst Zeilen wie „Jeder will einen Teil von Michael Jackson“ singt, wird von seiner Familie bestritten. Und Jacko-Imitator Ricky Galliano gesteht: „Ich musste in einem Schweizer Studio 21 neue Jackson-Hits einsingen. Dafür wurden mir pro Song von einem dubiosen Geschäftsmann aus Bahrain 2.000 Dollar bezahlt!“