Seit 2020 stellt das MUSEUM AM DOM nach umfassendem Re-Branding die Frage: Wie zeigt sich Gott im Museum? Menschen brauchen die konkrete, angreifbare und intime Erfahrung, um kirchliche Kunst – und damit Glaubensvermittlung – verstehen zu können. Sakrale Kunst kann heute vielfach nicht mehr ohne Hilfe verstanden werden, weil die mitunter plakative Zeichensprache vergangener Epochen nicht mehr gelesen werden kann – die Codes können nicht mehr entziffert werden. Das Museum am Dom bietet Orte der Kontemplation, der Begegnung und des Dialoges – Orte, an denen sich die Kirche öffnet und nahbar für die Fragen der Gegenwart macht. Daniel Gran ist allen St. Pöltnerinnen und St. Pöltnern zumindest über den Straßennamen „Daniel-Gran-Straße“ im Norden der Stadt bekannt. Viele Schulkinder starteten ihre Schullaufbahn in der „Daniel-Gran-Volksschule“. Aber wissen wir auch, wer Daniel Gran wirklich war und welchen Bezug er zu St. Pölten hatte?
Daniel Gran ist allen St. Pöltnerinnen und St. Pöltnern zumindest über den Straßennamen „Daniel-Gran-Straße“ im Norden der Stadt bekannt. Viele Schulkinder starteten ihre Schullaufbahn in der „Daniel-Gran-Volksschule“. Aber wissen wir auch, wer Daniel Gran wirklich war und welchen Bezug er zu St. Pölten hatte?
Daniel Gran und Thomas Friedrich Gedon waren die bedeutendsten Barockmaler in St. Pölten. Die Ausstattung der St. Pöltner Domkirche ist das Hauptwerk des GranSchülers Thomas Friedrich Gedon (um 1706-1770). Anhand der im Museum am Dom vollständig erhaltenen Skizzen kann einerseits der Entstehungsprozess der malerischen Ausstattung der ehemaligen Stiftskirche der Augustiner Chorherren gut nachvollzogen werden, andererseits lassen sie Rückschlüsse auf Leben und Werk ihrer Schöpfer zu. Recherchen zu dem noch weitgehend unbekannten Maler Thomas Friedrich Gedon haben sowohl ein relativ umfangreiches Oeuvre von Fresken und Ölgemälden, als auch neue Erkenntnisse zum Werk Daniel Grans erbracht.
Die Ausstellung präsentiert eine Auswahl von Werken beider für St. Pölten so wichtiger Barockmaler, die das Gemeinsame sowie das Spezifische Gedons und Grans vor Augen führen.
Der Jahreszeit entsprechend ist ein Raum im Museum auch der Weihnachtskrippe als zentrales Motiv im Weihnachtsfestkreis gewidmet.
Die Öffnungszeiten:
Während der Feiertage 24./25./31.12., 1.1. geschlossen. Zusätzlich geöffnet am 27.12.!
Kuratorenführungen:
Die Geschichte eines Museums ist immer eine Geschichte des Sammelns. Im Museum am Dom - gegründet 1888 als Diözesanmuseum - nahm sie in der Person Johannes Fahrngrubers ihren Anfang. Getragen durch den Geist des ausgehenden 19. Jahrhunderts und seinen gesellschaftlichen und sozialen Umbrüchen wurde die Beschäftigung mit der eigenen Vergangenheit immer vordergründiger. Fahrngrubers „erstes“ Museum war in den Räumen der barocken Klosterbibliothek des aufgelassenen Augustiner Chorherrenstiftes untergebracht – seine Sammlung und diese historisch bedeutenden Räumlichkeiten bilden bis heute den Kern des Museums.
Das Museum am Dom befindet sich heute im 1. Stock des aufgelassenen Augustiner Chorherrenstifts St. Pölten und inkludiert auch dessen Klosterbibliothek. Der Sammlungsbestand ist sehr heterogen und umfasst neben Altären, Skulpturen und Gemälden auch eine große Anzahl an liturgischen Textilien (Paramente) und liturgischen Gefäßen (Kelche, Monstranzen etc.), die in der Schatz- und Paramentenkammer präsentiert werden. Auch die Entwurfsskizzen für die barocke Umgestaltung der heutigen Domkirche im 18. Jh. sind im Besitz des Museums – sie können im bischöflichen Oratorium im Rahmen von Führungen besichtigt werden. Seit dem Jahr 2010 ist auch die Kunstsammlung der Englischen Fräulein St. Pölten (Congregatio Jesu) als Dauerleihgabe Teil des Museums am Dom. Im Zuge von Jahresausstellungen werden unterschiedlichste Themen sakraler Kunst zeitgemäß aufgearbeitet und vorgestellt.