Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer gab heute Nachmittag bekannt, dass der Wiener Opernball auch 2022 pandemiebedingt abgesagt wird.
Wien. Der Opernball 2022 wird nicht stattfinden. "Der Opernball ist das Ereignis, bei dem es so viele Kontakte zwischen Menschen in einer Dichte gibt, die schwer überbietbar ist. Ich glaube daher, dass der Opernball 2022 in der jetzigen Situation nicht durchführbar ist und auch ein falsches Signal wäre. Deshalb wird er nicht stattfinden", sagte Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer (Grüne) am Mittwoch der APA.
"Wir haben heute einen großen Öffnungsschritt für die Kultur ab 12. Dezember möglich gemacht, aber nur unter gewissen Rahmenbedingungen, nämlich mit Maske und keine Stehveranstaltungen", so Mayer. Auch wenn der Opernball bekanntermaßen "ein besonderes gesellschaftliches Ereignis" sei, "das auch über Österreich hinausstrahlt", erscheine es ihr "in dieser Situation, in der wir noch in der Pandemie leben, nicht besonders verantwortungsvoll", wenn die Staatsoper für den Opernball 2022 weiter plane und investiere. In den dadurch freiwerdenden Tagen habe das Haus dafür "nun die Möglichkeit, ein schönes Programm für Jung und Alt zusammenzustellen".
Das sagt Staatsopern-Direktor Bogdan Roščić
Staatsoperndirektor Bogdan Roscic sagte zur Absage in einer Aussendung: "Wir haben alles dazu getan, um die Möglichkeit aufrecht zu erhalten, dass der Opernball doch noch stattfinden kann. Aber die ganze Situation derzeit bietet einfach nicht die nötigen Bedingungen. Und der Ball braucht nun einmal monatelange Vorbereitungen, auch bei allen Partnern und Lieferanten. Diese Fristen waren nicht mehr zu halten."
Bogdan weiter: "Die Ungewissheit durch Omikron kam noch dazu, die Verunsicherung bei den Gästen war eine täglich größere. Ich bin daher sehr froh über die heute gefallene klare Entscheidung. Wir werden nun ein Ersatzprogramm für die betroffene Woche disponieren und ansonsten gemeinsam mit unserem Komitee weiter an unseren Ideen für den Opernball 2023 arbeiten."