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Regenbogenparade: Eine Stadt zeigt Flagge

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Wien behisst sich vor der Homo-Parade am Samstag mit dem Regenbogen - mit der Neuwahl stirbt auch der Ansatz zur Homo-Ehe.

Die Regenbogenparade steht dieses Jahr unter einem eher traurigen Stern. Wieder unerledigt geblieben ist der gemeinsame Beschluss des Lebenspartnerschaftsgesetzes von Justizministerin Maria Berger. Aufgrund der jetzigen Neuwahl, welche vermutlich im September stattfinden wird, wird sich im Nationalrat in den verbleibenden Sitzungen niemand mehr darum kümmern.

Keine Ehe light hätte es werden sollen, sondern eine Rahmenbedingung, die vor dem Standesamt geschlossen werden sollte, um gemeinsame Rechte und Pflichten der Lebenspartner zu definieren und diesen bestehenden Partnerschaften jene Legitimation zu geben, die in einer österreichischen Gesellschaft des Jahres 2008 vorhanden sein müsste. Österreich hinkt nämlich in Punkto Gleichstellung etlichen anderen Ländern hinterher. Sollte sich - wertfrei gesprochen - nach der Wahl eine neue Auflage einer schwarz-blauen Koalition konstituieren, wäre wohl jegliche Forderung in diese Richtung ein Kampf gegen Windmühlen. Die Akzeptanz und Zustimmung zu diesem Modell ist jedenfalls in der Bevölkerung spürbar gestiegen.

Wien gibt sich gewohnt tolerent
Auch heuer hisst die für Antidiskriminierung zuständige Stadträtin Sandra Frauenberger gemeinsam mit der HOSI-Wien und der in ihrem Büro angesiedelten Wiener Antidiskriminierungsstelle für gleichgeschlechtliche Lebensweisen (WASt) anlässlich der Regenbogenparade am 12. Juli eine riesige Regenbogenfahne am Wiener Rathaus. "Diese Regenbogenfahne als Symbol ist mir besonders wichtig", betont Stadträtin Sandra Frauenberger, "denn sie drückt neben bunter Lebensfreude in Wien und der Gleichwertigkeit aller Menschen auch das Bekenntnis der Stadt Wien zur völligen rechtlichen und gesellschaftlichen Gleichstellung von Lesben, Schwulen und Transgenderpersonen aus."

Der veränderten Gesellschaft Rechnung tragen
Frauenberger appelliert daher an alle Bundesministerien, dem immer offeneren und akzeptierenderen Klima in Österreich endlich Rechnung zu tragen und sachlich völlig unbegründete Widerstände gegen Gleichheit, Akzeptanz und rechtliche Anerkennung gleichgeschlechtlicher Beziehungen aufzugeben und einem umfassenden PartnerInnenschafts-Paket zuzustimmen. "Die Wiener Standesämter sind auf die Eintragung von gleichgeschlechtlichen PartnerInnenschaften vorbereitet und wir werden diese Zeremonien in aller Feierlichkeit vornehmen", steht für Frauenberger außer Zweifel.

"Die Parade wird sicher wieder ein deutliches und selbstbewusstes Zeichen der schwul-lesbisch-transgender Gemeinschaft und hoffentlich in vielen Fällen auch Anstoß für ein Coming-out", freut sich auch HOSI Wien Obmann Christian Högl.

Neben dem Wiener Rathaus zeigen auch viele Bezirke ihre Unterstützung für die Regenbogenfahne und die Anliegen der Community. Zahlreiche Bezirksvorstehungen zeigen sich ebenfalls in Regenbogenfahnen.

Regenbogenparade am Ring, 12. Juli

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