Mozarts "La Clemenza di Tito".
Die Menschen legen Blumen nieder, Stofftiere, Bilder der Opfer, zünden Lichtermeere an. Sie suchen einen Weg aus der Spirale der Gewalt. Sie erheben ihre Stimmen zum Kyrie. Teodor Currentzis und Peter Sellars haben den Salzburger Festspielen eine neue Clemenza di Tito bereitet, die thematisch über die Oper selbst hinausgeht. Die Premiere am Donnerstagabend endete in langen Standing Ovations.
Die erste Opernproduktion der Intendanz von Markus Hinterhäuser war mit großer Spannung erwartet worden, die sich nach glühenden Berichten aus den Proben bis zuletzt noch gesteigert hatte. Und was Currentzis und Sellars, gemeinsam mit einer erstklassigen Sängerriege, schließlich auf die Bühne brachten, war nicht nur eine außergewöhnlich musizierte Clemenza di Tito. Durch musikalische wie szenische Erweiterungen erzählten sie eine große Parabel von Gewalt und Vergebung.