Jelinek kritisiert PEN-Club, Haslinger reagiert darauf – und kritisiert die Türkei.
Streit
Österreichs Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek übte heftige Kritik an der vermeintlichen Untätigkeit der Schriftstellerverbände angesichts der Säuberungsaktionen in der Türkei: „Ich höre nichts von meinen (Schriftsteller-)Vereinigungen. Vielleicht stecken sie derzeit ja im Gefängnis ihrer Badehosen oder Bikinis an irgendeinem Strand fest“, so Jelinek im Standard.
Ihr Kollege, der österreichische Präsident des deutschen PEN, Josef Haslinger, wies dies zurück – lancierte aber zugleich ein Statement gegen die Situation in der Türkei.
Hetzkampagne
„Mittlerweile hat diese Hetzkampagne ein Ausmaß angenommen, das alle demokratisch gesinnten Kräfte entsetzt“, so Haslinger. Und: „Wir erwarten von der Bundesregierung (…), dass sie den zu Unrecht Verfolgten und Inhaftierten jede Hilfe zukommen lassen“, so der PEN-Chef.