Romantik - Komödie mal anders: Innovativ gestellte Fragen, herkömmliche Antworten in "Vielleicht, vielleicht auch nicht".
"Ich hab’ mich damals in deine Mutter verliebt, weil sie hübsch, klug, und witzig war." - "Und jetzt ist sie das nicht mehr?" Nachdenkpause bei Vater Will (Ryan Reynolds), der seiner zehnjährigen Tochter Maya (Abigail Breslin) anlässlich der Scheidung von der "Doch, immer noch toll!" - Ehefrau erklären soll, wie alles angefangen hat – und warum es so endet.
Dem Kitsch entkommen
Bevor die romantische Komödie jetzt aber den
"Kitsch plus Tränen ergibt 08/15"-Lauf nimmt, findet Regisseur und
Drehbuchautor Adam Brooks einen innovativen Zugang: Will erinnert sich an
den Beginn seiner Liebesvergangenheit 1992, aber ohne Maya die richtigen
Namen der drei involvierten Frauen zu nennen. So entsteht ein amüsantes
Rätsel um die Identität der Mutter und Noch-Ehefrau: Collegefreundin Emily,
Journalistin Summer oder doch Wahlhelferin April? Und: Welche ist auch Wills
Seelenverwandte?
Die doch herkömmlichen Antworten auf interessant gestellte Fragen gibt Brooks vor dem – leider zu wenig genutzten – Hintergrund der Clinton - Ära. Immerhin kann Kevin Kline eine grandiose Politiker-Parodie abliefern. Den anderen exzellenten Schauspielern bleibt dergleichen in der Genre-übermächtigen Eindimensionalität verwehrt.
GB 2008. 110 Min. Von Adam Brooks. Mit Ryan Reynolds, Rachel Weisz, Isla Fisher. |