Mit Iron Maiden füllt er die größten Stadien. Als ''Gschichtldrucker'' verkaufte Bruce Dickinson in Wien nicht einmal 500 Tickets. Die Fans kamen am Montag bei seiner One-Mann-Show dennoch auf ihre Kosten.
„Ich glaube nicht an Gott aber vielleicht glaubt Gott ja an mich!“ oder „Es können einige Menschen eine Boeing 747 fliegen, aber nur Einer kann bei Iron Maiden singen“ Leicht überhebliche Sprüche von Bruce Dickinson bei seiner One-Mann-Show An Evening With. Am Montag gastierte der Iron Maiden Sänger in Wien. Der Auftritt musste mangels Interesse vom Gasometer (bis zu 3.600 Besucher) in die SimmCity verlegt werden. Und auch da blieben noch einige der nur 500 Plätze leer. Das Publikum, zum Gros aus den östlichen Nachbarländern angereist, wurde nach 30 Minütiger Verspätung wegen Ticket-Umtausch-Chaos trotzdem gut unterhalten.
Leben. Untermalt von einer Diashow skizzierte Dickinson als hektischer Stimmenimitator sein bewegtes Leben. Vom Schulverweis („Ich habe ins Essen des Schulleiters gepisst“) über legendäre Backstage-Partys („Unser polnischer Security Josef zeigte zum Donauwalzer gar perverse Sex-Spielchen.“) bis zum Treffen mit der Queen („Das muss ok gewesen sein weil sie uns dann auch auf Briefmarkenverewigt hat.“) und seinen erfolgreichen Kampf gegen den Zungenkrebs: „Wie ein Party Crasher, der dir den gesamten Alk aussäuft und deine Freundin fi**t!“
Fragen. Im Anschluss beantwortete er sogar noch 32 Minuten lang Fan-Fragen. Dabei gab’s auch drei A cappella Einlagen. Auch mit dem Ronnie James Dio Cover Love Is All. Und ein umjubeltes Versprechen: „Für 2024 plane ich ein neues Solo-Album und eine Solo-Tour.“ Da werden dann ja hoffentlich mehr Besucher kommen.