Premiere für Country-Star

Kip Moore: Tourstart in Hamburg voller Überraschungen

Teilen

In den USA gibt Kip Moore seit Jahren den Ton an. Jetzt zündete er sein New-Country-Feuerwerk erstmals auch in Deutschland. ÖSTERREICH war beim Tourstart in Hamburg live dabei.

Am Samstag wurde in Hamburg Sound of Nashville Geschichte geschrieben. Im ehrwürdigen Club Große Freiheit, dort wo schon Prince, Robbie Williams und im Kaiserkeller auch die Beatles aufspielten, feierte Country-Superstar Kip Moore seinen Europa-Tourstart zur neuen Sensations-CD „Damn Love“ und auch gleich sein Deutschland-Debüt.

"Ich habe keine Ahnung, was mich erwarten wird, aber ich weiß, dass wir eine Wahnsinnsshow abliefern werden“, gab er vorab im INSIDER-Interview die Direktiven und hielt dann vor 1.200 begeisterten Fans, die aus vielen Teilen Europas angereist waren, mehr als Wort. ÖSTERREICH war live dabei.

Kip Moore Zeidler
© Thomas Zeidler

Kip Moore mit ÖSTERREICH-Reporter Zeidler-Künz beim Tourstart in Hamburg

Vom Opener „Damn Love“, zu dem er überpünktlich um 19.59 Uhr im kessen Leder-Gillet die Bühne stürmte, bis zum Finale „Silver and Gold“ lieferte Moore mit seiner perfekt harmonierenden Begleitband The Slowhearts eine 21 Song starke Werkschau voller Überraschungen. „Wir haben den gut eingespielten Ablauf komplett über den Haufen geworfen. Es wird auch für uns eine ganz andere, ganz neue Show, die wir heute an euch austesten,“ erkläre er schon nach dem Neo-Hit „Peace & Love“ das Motto für den Abend. „Es kann sein, dass wir deshalb ein paar Mal daneben hauen aber genau das macht Live Musik ja auch aus.“

Kip Moore Zeidler
© Thomas Zeidler
× Kip Moore Zeidler

Kip Moore Zeidler
© Thomas Zeidler
× Kip Moore Zeidler

Wunsch-Programm. Ein Mann, ein Wort. Mit schweißtreibender Bühnen-Präsenz, keiner Spur von altbackener Country-Fidlerei und dieser so eindringlichen Stimme fegte Moore durch seine mittlerweile 12-jährige Erfolgs-Karriere. Von „Somethin’ ’Bout a Truck“, seinem allerersten Nummer-eins-Hit aus dem Jahr 2011, über gefeierte Hymnen wie „Wild Ones“ oder „Plead The Fifth“ bis zum brandneuen Publikums-Favoriten „Another Night in Knoxville“, den er übrigens erst nach Fan-Wünschen ins Programmen genommen hatte: „Diesen Song hatten wir nicht auf der Rechnung und bis zum heutigen Soundcheck nicht einmal geprobt“, wunderte er sich über das rege Interesse, gab aber auch gleich eine schlüssige Erklärung dazu ab: „Es dauert oft Jahre bis ein Song, den ich geschrieben habe dann auch wirklich veröffentlicht wird. Und da ich ständig auf Tour bin geraten die dann in meine Kopf ein bisschen in Vergessenheit aber jetzt grabe ich sie wieder aus.“

Kip Moore Zeidler
© Thomas Zeidler
× Kip Moore Zeidler

Frühstart. Bei einer viel zu überladenen Light-Show, die eher für ein Stadion, als das intime Club-Feeling dimensioniert war, musste Moore in Hamburg nicht nur eine Frühstart hinlegen („Ich habe noch nie so zeitig mit ein Konzert begonnen!“) sondern auch ganz besonders auf die Tube drücken. „Wir sind jetzt gerade mal warm-gelaufen, aber müssen leider auch schon gleich wieder aufhören“, bremste er nach 80 Minuten Vollpower mit dem Mitsing-Finale „Last Shot“ die Begeisterung: Wegen einem nachfolgenden Party-Event musste die Grosse Freiheit nämlich bis 23 Uhr geräumt sein. Nicht nur von den Fans, sondern auch von der kompletten Technik. Da hätte man durchaus einen anderes, besseres Venue buchen können.

Kip Moore Zeidler
© Carolyn Künz
× Kip Moore Zeidler

Kip Moore Zeidler
© Thomas Zeidler
× Kip Moore Zeidler

Whisky. Zwei Zugaben gingen sich in Hamburg trotzdem aus: die epochale Wirtshaus-Beobachtung „Micky’s Bar“, die er ebenfalls erst nach Fan-Anfrage ins Programm nahm, und den rockigen Rausschmeisser „Silver and Gold“. Den Jack Daniels, den der dazu oft auch gleich genüsslich aus der Whisky-Flasche trank, hatte er sich mehr als verdient. Ein Sensations-Konzert!

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.