Laila Amir wurde Unmoral und sexuelle Anspielungen vorgeworfen.
Wegen eines angeblich anstößigen Musikvideos geht Ägyptens Justiz erneut gegen eine Popsängerin vor. Wie die staatliche Nachrichtenseite Al-Ahram am Dienstagabend, 2.1., meldete, muss die Sängerin Laila Amir vier Tage in Untersuchungshaft, nachdem sie in dem Clip "Boss Ommak" ("Schau Deine Mutter an") aufgetreten war. Ihr werden Anstiftung zur Unmoral und sexuelle Anspielungen vorgeworfen.
Empörung
Das Video war im Dezember veröffentlicht worden und hatte in einigen ägyptischen Medien Empörung ausgelöst. In dem Clip tanzt die Sängerin in einigen Szenen knapp bekleidet, während ihr ein Mann zuschaut. Der Titel reimt sich zudem auf eine in Ägypten bekannte Beleidigung.
Strafe
Im Dezember hatte ein ägyptisches Gericht bereits die 25 Jahre alte Sängerin Shyma wegen Anstachelung zu unsittlichem Verhalten zu zwei Jahren Haft verurteilt. Sie war leicht bekleidet und mit anzüglichen Gesten in einem Popvideo aufgetreten. Ein Berufungsgericht verringerte die Strafe am vergangenen Montag auf ein Jahr.