Das Jungdamen- und Jungherrenkomitee probt für die Opernballeröffnung.
In der Wiener Tanzschule Svabek trafen sich am Sonntagvormittag die Debütanten des Opernballs, um für ihren großen Tag am 27. Februar zu proben. Vor allem die historischen Figuren, die heuer Teil der Eröffnung sind, sorgten dabei immer mal wieder für ein bisschen Chaos. Die Eröffnung, die 2014 von den Tanzschulen Fränzl und Eddy Franzen gestaltet wird, sei aber nicht wesentlich schwerer als die der vergangenen Jahre. "Nur anders, es ist sehr viel choreografisches Mitdenken und viel Orientierung im Raum gefragt", erklärte er. Nach den drei Stunden folgt nur noch die Gesamtprobe, in der zum ersten Mal alle Paare gemeinsam in der Wiener Staatsoper tanzen. "Eigentlich muss es schon jetzt sitzen", so Svabek. Denn in der Oper passiert nur noch der Feinschliff wie etwa die geraden Tanzlinien, die Grundchoreografie muss bereits vorher beherrscht werden.
© APA / Hochmuth
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Herausforderung vor allem für Nicht-Wiener
Die beiden Meister der Eröffnung - Eddy Franzen und Richard Fränzl - zeigten zufrieden. Schwierig wird dann noch einmal die Gesamtprobe: Denn was die Wiener Paare in mehreren Schritten lernen, müssen die Debütanten aus den Bundesländern und aus dem Ausland in einem dreistündigen Kraftakt beherrschen. Wer sich dabei geschickter anstellt, Damen oder Herren, wollte Franzen nicht beurteilen: "Die Damen haben meistens ein bisschen mehr Taktgefühl", erzählte er.
Bitte Lächeln
In Sachen Erfahrung sind die Ausgangspositionen auf jeden Fall recht unterschiedlich. Neben einigen fast schon Profi-Tänzern gibt es auch komplette Neulinge. Die aller wichtigste Regel für alle jungen Tänzer und Tänzerinnen? Lächeln! Dafür hat Svabek sogar ein eigenes Smiley-Schild, das bei Bedarf in die Höhe gehalten wird. Denn bei historischen Figuren wie dem Schmetterling oder der Mühle weicht das Lachen auch mal einem hoch konzentrierten Blick - der zudem natürlich nicht auf die eigenen Füße gehen darf.
Schwitzen und Nervosität für einen Traum
Trotzdem zeigen sich die Paare durchwegs optimistisch. "Beim dritten Mal funktioniert es jetzt eigentlich schon ziemlich gut", so einer der Jungherren. Jetzt sind zumindest alle Schritte für das Weiterüben zuhause klar. Nervös? "Na ja, schon ein bisschen. Aber das gehört dazu." Dazu gehören auch die kleinen Zusammenstöße, das Training mit den Plastikblumensträußchen und das kollektive Schwitzen. Für den lange gehegten Traum, den sich die meisten der Debütanten hier erfüllen, nimmt man das aber gerne in Kauf.