Kritik an frauenfeindlichen Texten

Ö3-Moderatorin rechnet ab: kein "Gangsta-Rap" mehr

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Elke Rock, Ö3-Moderatorin der "Austrian Top 40" rechnet auf ihrem Blog auf der Homepage des Radiosenders mit "Gangsta-Rappern" ab.

Wien. Ö3-Moderatorin Elke Rock moderiert jeden Freitag die "Austrian Top 40", in der die offiziellen Verkaufscharts des Landes präsentiert werden. Diese Chart-Liste wird seit geraumer Zeit vorwiegend von Interpreten des "Gangsta-Rap"-Genres geprägt – daran stößt sich die Moderatorin und äußerte ihren Unmut dazu auf ihrem Blog auf der Homepage des Radiosenders.

"Nicht ich suche diese Songs aus..."

Die Ö3-Moderatorin stellt auf ihrem Blog klar, dass nicht sie, sondern die Konsumenten, bestimmen, welche Songs während der Radioshow gespielt werden: "Nicht ICH such diese Songs aus, sondern sie werden geklickt, geliked, gestreamt....millionenfach von vorwiegend Jugendlichen, die ihre Rapstars und deren Musik verehren", schreibt Elke Rock auf ihrem Blog. Besonderer Kritikpunkt: in den Texten der "Gangsta-Rap"-Chartstürmer finden sich immer wieder frauenfeindliche Passagen. 

Geschmäcker seien Verschieden

Nun zog die Moderatorin die Handbremse: ihr sei zwar bewusst, dass Geschmäcker verschieden sind und die künstlerische Freiheit nicht beschnitten werden dürfte, dennoch zieht sie – vor allem bei den Texten des Berliner Rappers Capital Bra – nun Konsequenzen. "Ich sehe die Grenze dort, wo Männer in Designer-Trainingsanzügen Frauen auf ihre Körbchengröße reduzieren, als Bitches und Schlampen bezeichnen und diese zwischen viel Bling Bling und teuren Autos als nettes, wenig bekleidetes Accessoire vorführen", so Elke Rock.

Nun will sie einigen Interpreten des Genres keine Plattform mehr in ihrer Show bieten. Songs des vorhin genannten Rappers Capital Bra sollen in ihrer letzten Sendung einfach übersprungen worden sein.

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