Prinz Harry hat in einem Gespräch mit dem kanadischen Arzt Gabor Maté weitere Einblicke in sein Seelenleben gegeben.
Prinz Harry (38) ließ einmal mehr Einblicke in sein Seelenleben zu. Er sprach mit dem kanadischen Autoren, Medizinier und Trauma-Experten Gabor Maté (79) vor allem über die Autobiographie "Reserve". Das Gespräch der beiden konnte live im Internet verfolgt werden. Laut dem Promiportal "TMZ" ging es dabei auch in einem längeren Gesprächsabschnitt um Traumata, Verletzlichkeit und die Chance auf Heilung.
Prinz Harry bestand im Gespräch darauf, dass er sich selbst nicht als Opfer sehe. Er bitte nicht um Mitleid und wolle mit seinem Buch nur auch anderen die Augen öffnen, um ein besseres Leben zu führen.
Der Trauma-Experte Maté konfrontierte Prinz Harry mit vier Diagnosen, die er anhand seines Buches und auch des Gesprächs getroffen habe: Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom, Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS), Angststörung und Depression.
Das habe mit der Kindheit des Prinzen zu tun, so Maté. Der Tod seiner Mutter Diana sei ein wesentlicher Faktor. Laut "TMZ" widersprach Harry den Diagnosen des Arztes nicht. Auch sein eigener Therapeut habe ihm eine PTBS diagnostiziert, bestätigte er die Aussagen Matés.
Join us on Saturday, March 4th for a virtual live conversation between Prince Harry, The Duke of Sussex and Dr. Gabor Maté, renowned speaker and author of THE MYTH OF NORMAL: TRAUMA, ILLNESS, AND HEALING IN A TOXIC CULTURE. pic.twitter.com/F06gT630Bz
— Dr. Gabor Maté (@DrGaborMate) February 25, 2023
Harry: "Viel verloren, aber auch viel gewonnen"
Mit Blick auf seinen Abschied aus dem britischen Königshaus hat Prinz Harry eine gemischte Bilanz gezogen. "Ich habe viel verloren", sagte der 38-Jährige. "Aber gleichzeitig habe ich auch viel gewonnen. Meine Kinder so aufwachsen zu sehen, wie sie es jetzt tun, wäre in dem Umfeld dort nicht möglich gewesen", sagte Harry mit Blick auf seine alte Heimat im Vereinigten Königreich.
Harry und seine Frau Meghan (41) hatten sich 2020 von ihren offiziellen Pflichten aus dem Königshaus zurückgezogen und sich ein neues Leben in Kalifornien aufgebaut. Mittlerweile hat das Paar zwei Kinder, Archie (3) und Lilibet (1). Mehrere Interviews und Harrys Memoiren, in denen er schwere Vorwürfe gegen die königliche Familie erhebt, haben das Verhältnis schwer belastet.
Das Zerwürfnis mit seiner Familie kam in Harrys Gespräch mit Maté auch direkt zur Sprache: Die Aufarbeitung seiner eigenen Geschichte in einer Therapie habe sich angefühlt, wie eine neue Sprache zu lernen. Er fühle sich dadurch jedoch auch immer weiter von seiner Familie entfernt, die diese Sprache nicht beherrsche, so Harry.
Telefonseelsorge
Wenn Sie unter Depressionen leiden, dann kontaktieren Sie die Telefonseelsorge unter der Nummer 142
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