Insekt im Anflug? Die besten Tipps, wie Sie sich vor lästigem Kleinvieh schützen!
Stau im Luftraum: Während wir der Sommersonne am liebsten die blanke Haut entgegenstrecken, ziehen Wespen, Mücken, Bienen oder gar Hornissen über unseren Köpfen ihre Kreise – und bedrohen damit unsere Urlaubsidylle. Insektenstiche sind nicht nur unangenehm oder gar schmerzhaft, sondern können bisweilen, etwa im Falle einer Allergie, sogar dramatische Folgen für unsere Gesundheit haben. Diese allergischen Reaktionen reichen von starken Schwellungen über Übelkeit, Fieber und Atemnot bis hin zum Kollaps.
Besser vorbeugen
Doch wie hält man sich das lästige Kleinvieh am besten vom Leibe? Besonders in Grünanlagen und Wäldern empfiehlt es sich, Kleidung zu tragen, die die Arme und Beine möglichst vollständig bedeckt. Mücken werden vom menschlichen Schweißgeruch angezogen – eine gründliche Körperhygiene kann also schützen.
Auch süße Düfte, wie der Geruch von Limonaden, Kuchen, alkoholischen Getränken oder Parfüm, locken Wespen und Bienen an. Wenn möglich darauf im Freien verzichten.
Gelsenplage!
Besonders lästig an schwülen Sommerabenden sind die Gelsen. Was hilft hier? "Gelsenstecker sind nicht empfehlenswert, da sie die Luft und Schleimhäute mit Chemikalien belasten", erklärt Chemie-Experte Christian Mokricky von die umweltberatung. Besser seien natürliche Abwehrmittel: Beim abendlichen Lüften das Licht abschalten, Insektengitter an Fenstern montieren oder Tomatenstauden am Fensterbrett pflanzen. Diese schrecken Gelsen durch ihren Geruch ab. Auch Wasserschalen mit Essig, Zitronen- oder Lavendelöl, die man am Tisch aufstellt, sollen die Biester fernhalten. Hat eine Gelse bereits zugestochen, empfiehlt Mokricky: "So wenig kratzen wie möglich! Kratzen verschlimmert die Schwellung, und Gewebehormone werden freigesetzt. Das kann zu Entzündungen führen." Die Stichstelle besser mit einer Zwiebel, mit Essig oder Zitronensaft einreiben.
Die besten Anti-Insekten-Tipps:
Wespen
Vorbeuge-Tipps: Laufen Sie nicht barfuß im Gras herum – einige Wespen bauen ihr Nest am Boden. Vorsicht auch beim Trinken aus nicht einsehbaren Gefäßen (wie Aludosen): Immer einen Strohhalm benutzen! Und träufeln Sie ein wenig Nelkenöl in eine Schale – ¬Wespen mögen den Duft nicht!
Im Akutfall: Legen Sie eine rohe, aufgeschnittene Zwiebel auf die Bisswunde. Schwindel oder Atemnot sind Symptome einer allergischen Reaktion: Sofort den Notarzt rufen!
Bienen
Vorbeuge-Tipps: Vermeiden Sie hektische Bewegungen, wenn eine Biene naht. Denn Bienen verteidigen sich mit ihrem Stachel. Vermeiden Sie gelbe Kleidung (wirkt wie ein Magnet) und tragen Sie besser Weißes, Grünes oder Hellbraunes.
Im Akutfall: Den Stachel nicht mit den Fingern anfassen (sonst kann sich die Giftblase in die Wunde entleeren), sondern mit einer Pinzette herausziehen. Stichstelle kühlen (mit Eiswürfeln). Bei großen Schwellungen oder Übelkeit sofort zum Arzt!
Mücken
Vorbeuge-Tipps: Mücken lieben feuchtwarmes Klima (wie Regentonnen oder nicht entleerte Gießkannen). Meist sind sie nacht- und dämmerungsaktiv: Abends daher langärmelige, helle Shirts und Hosen tragen (Socken nicht vergessen!). Auch gut (vor allem bei Kindern): Ein Moskitonetz über das Bett hängen.
Im Akutfall: Die Stichstelle kühlen und mit einem abschwellenden Gel einreiben. Nicht kratzen! Mit Kindern zum Arzt, wenn der Stich zu großen Blasen führt (allergische Reaktion!).
Bremsen
Vorbeuge-Tipps: Diese Tiere reagieren auf Schweißgeruch: Sie suchen (anders als Wespen oder Bienen) die Nähe zum Menschen und wollen sein Blut saugen. Sie können sogar durch Kleidung stechen. Versuchen Sie, möglichst nicht zu schwitzen und ein Insektenschutzmittel zu verwenden!
Im Akutfall: Beißt eine Bremse zu, schlagen Sie schnell darauf. So können Sie verhindern, dass der Speichel der Bremse in die Wunde gelangt – er verursacht den Juckreiz.
Zecken
Vorbeuge-Tipps: Eine Impfung schütz vor dem FSME-Virus, der von Zecken übertragen wird (nicht aber vor Borreliose!). Beim Wandern durch Wälder und Wiesen feste Schuhe, lange Hosen und Hemden tragen. Nach Aufenthalten im Freien den Körper auf Parasiten hin untersuchen!
Im Akutfall: Nicht mit Öl einpinseln! Sondern die Zecke möglichst nah an der Haut fassen und drehend herausziehen. Rötet sich die Bissstelle oder bleibt ein Teil der Zecke in der Wunde, sofort zum Arzt!
Gelsen
Vorbeuge-Tipps: Auch Gelsen sind meist dämmerungsaktiv. Da sie besonders gerne an den Knöcheln zubeißen: Söckchen anziehen! ¬Neben Repellents hilft auch eine Schale mit Wasser und etwas Apfelessig, die Sie auf dem Tisch aufstellen können: Der saure Geruch hält lästige Gelsen fern.
Im Akutfall: Stichstelle kühlen und abschwellendes Gel (wie etwa Fenistil) oder Zitronensaft darauf träufeln! Sie müssen zum Arzt, wenn sich die Stichstelle entzündet oder stark anschwillt.
Hornissen
Vorbeuge-Tipps: Entdecken Sie ein Hornissennest, lautet die Devise Abstand halten, und zwar mindestens drei Meter (sonst fühlen sich die Tiere bedroht und greifen an!). Lassen Sie Nahrungsmittel nicht offen stehen, und vermeiden Sie es, barfuß durch das Gras zu laufen.
Im Akutfall: Ein Hornissenstich schmerzt mehr als der einer Wespe: Die Stichstelle gut kühlen und eventuell mit Arnika-Tropfen behandeln. Ruhe geben! Bei großer Schwellung und Rötung oder Atemnot sofort zum Arzt!
