Nur botanische Namen sind bei Pflanzen eindeutig

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Das Schattenglöckchen hat drei Namen: Schattenglöckchen, Lavendelheide und Pieris. Letzteres ist der botanische Pflanzenname, und nur dieser identifiziert die Pflanze zum Beispiel beim Kauf eindeutig, wie Experten erklären. Jeder Name werde nur einmal vergeben. Die Namen gehen vor allem auf Begriffe zurück, die aus dem Lateinischen oder Griechischen abgeleitet sind.

So wissen Menschen in allen Ländern, was beispielsweise mit Pulsatilla vulgaris gemeint ist: Dahinter verbirgt sich die Pflanze, die bei uns als Kuhschelle bekannt ist. Der deutsche Name für diese Staude ist also nicht einmal innerhalb der Grenzen Deutschlands einheitlich. Die Küchenschelle ist nicht nach der Küche benannt. Der Name stammt von "kleine Kuh", also "Küh-chen". Die Bezeichnung Schelle bezieht sich auf die glockenförmigen Blüten.

Die Idee der botanischen Namen geht auf den schwedischen Naturkundler Carl von Linné zurück, der um 1750 das System der "binären Nomenklatur" - also der Doppelnamen - einführte. Mit dem System lassen sich alle in der Natur vorkommenden Pflanzen mit nur zwei Wörtern benennen. Die Besenheide heißt darin Calluna vulgaris.

Der erste Name, der Gattungsname, wird immer großgeschrieben. Das darauffolgende Wort ist eine spezifische Artbezeichnung und wird üblicherweise kleingeschrieben. Zusammen mit dem Gattungsnamen entsteht so der Artname. Das Prinzip ähnelt Vor- und Nachnamen und ermöglicht das Unterscheiden. Außerdem spiegelt es Verwandtschaftsverhältnisse wider.

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