„Fazit: Die Transformation ist möglich!“ – Beim INSPIRE Energy Summit 2025 Anfang Oktober am Wolfgangsee diskutierten Expert:innen über Chancen und Herausforderungen der Energiezukunft.
Unter den nationalen und internationalen Speaker:innen waren Gabriel Felbermayr vom Wirtschaftsforschungsinstitut, die Professorin für Umweltökonomie und -politik Sigrid Stagl, Barbara Schmidt (Generalsekretärin Oesterreichs Energie), Alfons Haber (Vorstand E-Control) und Roberta Boscolo (Leiterin der Abteilung Klima und Energie der World Meteorological Organization). Zentrales Thema war die Energietransformation, doch auch die Digitalisierung, Mobilität und die Zukunft von Wasserstoffprojekten wurden angesprochen, mögliche Lösungen wurden aufgezeigt.
Energiewende braucht großen Einsatz
Als gemeinsames Ziel wurde eine sichere, CO2-freie und günstige Energieversorgung definiert. Um dies zu erreichen, seien einige Herausforderungen zu überwinden, für die es aber auch gleich Lösungsvorschläge gab. So brauche es neue Regeln für den Strommarkt, zusätzliche Investitionen für den Ausbau von erneuerbaren Energieträgern, schnellere Genehmigungsverfahren und politische Sicherheit in der Übergangsphase. Auch die Akzeptanz in der Bevölkerung wurde als wesentliche Voraussetzung für das Gelingen der Transformation genannt. Trotz aller Herausforderungen zeigten sich die Expert:innen jedoch generell zuversichtlich. Sie waren sich einig, dass sowohl in Deutschland als auch in Österreich gute Fortschritte gemacht wurden. Nun brauche es mehr Tempo und klare Rahmenbedingungen.
„Wir investieren bis 2027 fast 6 Milliarden Euro in den Ausbau von Erzeugung, Netzen und Speicher. Mit unseren Investments stärken wir den Wirtschaftsstandort und helfen den Klimawandel einzudämmen.“
Roland-Langthaler-Preis 2025
Matthias Salomon wurde als erster Preisträger des Roland-Langthaler-Preis für herausragende Strategien, Initiativen und Lösungen im Energiebereich, die sich durch Fairness, Verantwortung und Weitblick auszeichnen gekürt.
Grüner Wasserstoff wird Schlüsselrolle spielen
Zum Thema Grüner Wasserstoff war Adithya Bhashyam, Senior Hydrogen Analyst bei BloombergNEF, als Speaker geladen. Er machte auf zwei Herausforderungen aufmerksam: die hohen Kosten und die geringe Nachfrage. Dennoch werde Wasserstoff eine Schlüsselrolle in der Energiewende spielen.
VERBUND-Frauenstipendium
Bereits zum 17. Mal in Folge wurde das VERBUND-Frauenstipendium vergeben, das jährlich Studentinnen der TU Wien mit einem maßgeschneiderten Förderungspaket unterstützt. Am Bild vlnr. VERBUND CEO Michael Strugl die Stipendiatinnen Lisa Fraunschiel und Johanna Reisinger und BM Wolfgang Hattmannsdorfer.
Digitalisierung für wirtschaftlichen Erfolg
Auch die Digitalisierung wurde als Teil der Lösung genannt. Diverse Expert:innen diskutierten über die Herausforderungen, denen Unternehmen gegenüberstehen. Sie waren sich einig, dass Führungskräfte inspirieren und mutig sein müssten. Denn nur Unternehmen, die die neuesten Technologien einsetzen, könnten wettbewerbsfähig bleiben.
E-Mobilität: China auf dem Vormarsch
CO2-freie Paketzustellung und Unternehmen mit E-Fuhrparks sind bereits weit verbreitet. Die Österreichische Post will ihre Fahrzeugflotte in Wien bis 2030 sogar komplett auf E-Mobilität umstellen. Und in Zukunft sollen auch LKWs elektrisch betrieben werden können. Diese Fortschritte wurden im Rahmen der Energiekonferenz ausgiebig gewürdigt. Dennoch müsse Europa vorbereitet sein, meinte Ferdinand Dudenhöffer, Direktor CAR-Center Automotive Research. Denn China will die Vorreiterrolle übernehmen und Elektroautos könnten noch vor 2030 preisgleich mit den Verbrennern sein.
Es geht nur gemeinsam
Große Veränderungen brauchen gebündelte Kräfte und große Investitionen. Trotz aller Herausforderungen zeigten sich die Expert:innen beim INSPIRE energy summit generell zuversichtlich. Am Ende waren sich alle einig: In allen Bereichen brauche es gute Planung, dann sei die Transformation möglich. Der INSPIRE energy summit bietet eine Plattform für die Gestalter:innen der Energiezukunft und findet alle zwei Jahre statt.