Ex-Polizeichef von Guatemala

10fach-Mörder in OÖ freigelassen

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Figueroa war nach Österreich geflüchtet und lebt hier als Asylant.

Der in Oberösterreich festgenommene Ex-Polizeichef von Guatemala, Javier Figueroa, ist vergangenen Freitag gegen eine Kaution von 15.000 Euro freigelassen worden. Die Staatsanwaltschaft hat dagegen Beschwere eingelegt. Figueroa, der 2007 nach Österreich geflüchtet war und mit Asylstatus zuletzt im Innviertel lebte, wird die Tötung von mindestens zehn Häftlingen angelastet.

Bei seiner Enthaftung musste der Guatemalteke seinen Pass abgeben. Er hat zudem die Auflage, sich dreimal wöchentlich bei der Polizei melden. Über eine mögliche Auslieferung soll in rund zwei Wochen entschieden werden.

Der österreichischen Justiz liegt ein entsprechendes offizielles Ersuchen eines Amtsgerichtes in Guatemala vor. Der Vorwurf darin lautet "außergewöhnliche Hinrichtung nach guatemaltekischem Recht". Figueroa stritt in Interviews die ihm angelasteten Verbrechen ab. In seinem Heimatland würden ihm dafür 25 bis 30 Jahre Haft drohen, unter Umständen sogar die Todesstrafe. Guatemala habe aber bereits im Rahmen des Auslieferungsansuchens festgehalten, dass man "von der Todesstrafe keinen Gebrauch machen werde". Wäre dies nicht der Fall gewesen, würde dies Österreichs Entscheidung hinsichtlich der Auslieferung Figueroas beeinflussen - er würde aller Voraussicht nach nicht ausgeliefert werden.

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