Ex-Masseur mit Hammer getötet

Zweite Verhaftung 
im Tunesier-Mord

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Ein 25-Jähriger gab zu, bei der Tat dabeigewesen zu sein.

Über den Tunesier namens Abdelmonam O. ist derzeit Folgendes bekannt: Der Student und Chef über ein Einmann-Einrichtungsfachgeschäfts wurde nach weiteren Ermittlungen, insbesondere durch eine Rufdatenerfassung seines Handys durch das Landeskriminalamtes festgenommen – und er hielt in den Befragungen nicht lange stand.
In die Enge getrieben, gab er zu, am 28. Jänner bei dem Überfall auf den Exil-Tunesier Mohamed T. – allerdings nur als Zeuge und nicht als Killer oder Beitragstäter – „am Tatort am Rande anwesend“ gewesen zu sein. T. auf der Intensivstation am 8. Februar an den schweren Kopfverletzungen. Der 25-Jährige Abdelmonam, Freund des verhafteten Ahmed K. (37), belastet seinen Kumpel jetzt massiv.

Brutale Attacke
Ahmed allein habe den 69-Jährigen Ex-Masseur und Ex-Obmann eines Ben-Ali-freundlichen Vereins mit einem Hammer attackiert; dass das Opfer dabei lebensgefährliche Verletzungen erlitten habe, wäre dem Komplizen nicht bewusst gewesen; dafür wisse er ganz genau, wo Ahmed die Tatwaffe entsorgt habe.
Tatsächlich fand die Kripo (Gruppe Hoffmann) den Hammer an der angegeben Stelle: Mit Hilfe von WEGA-Tauchern und einem großen Magneten konnten die Ermittler den Hammer aus dem Wienfluss fischen. Die Vernehmungen sind noch im Gange.

Alibi
Dr. Thomas König, Anwalt des Hauptbeschuldigten Ahmed K. wehrt sich entschieden: „Die Behauptungen werden sich als frei erfunden erweisen. Der angebliche Komplize hat in dieser Causa schon einmal eine falsche Sur zu einem anderen angeblichen Täter gelegt. Außerdem schuldete das Opfer meinem Mandanten Geld, warum sollte er ihm also etwas antun?“ Ahmed K. schwört weiterhin nicht am Tatort gewesen zu sein . Er habe sogar ein Alibi (Kaffeehausbesuch mit Zeugen). Und die Blutspritzer von Mohamed T. auf seiner Hose würden von einem früheren Streit herrühren...

Roland Kopt

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