Wäre der weiße Straßenbolide sein eigener gewesen, wäre der 5er-BMW versteigert worden. Da die Sportlimousine nachgewiesenermaßen einem Bekannten gehört, ließ sich die Behörde für einen 223-km/h-Raser etwas anderes einfallen.
OÖ. Wie oe24 berichtet, hatte ein 36-jähriger Serbe aus der Schweiz mit seinem weißen BMW 530i und drei weiteren Mitfahrern auf der Westautobahn (A1) bei Sattledt zuerst ein ziviles Fahrzeug von Schlepper-Fahndern überholt. Die verständigten ihre Polizeikollegen der Autobahnpolizeiinspektion Haid, die zu diesem Zeitpunkt im Bereich Sipbachzell Lasermessungen durchführten. Dabei wurde abzüglich der Messtoleranz eine Geschwindigkeit von 223 km/h gemessen - mehr als 90 km/h über dem Autobahn-Limit!
Obwohl der Schweizer Bleifuß als Entschuldigung bzw. Rechtfertigung anbrachte, ein Todesfall in der Familie hätte ihn zu der übermäßigen Eile gedrängt, wurde er jetzt nach einer Frist von zwei Wochen zur nach den neuen Gesetzen möglichen Höchststrafe verdonnert, wenn man nicht der Fahrzeughalter, sondern nur der "Rennfahrer" ist:
Laut zuständiger Bezirkshauptmannschaft wurde über den Schweizer Serben ein sechsmonatiges Lenkverbot in Österreich verhängt. Und er darf NIE wieder in seinem Leben mit diesem BMW auf einer österreichischen Straße fahren (was in den Fahrzeugpapieren so vermerkt sein wird).
Der Führerschein wurde natürlich auch eingezogen.
Der Wagen, der beim Abschleppdienst Moser in Ansfelden steht, wird noch diese Woche dem eigentlichen Besitzer am Donnerstag zurückgegeben.