Klima-Ticket & Sprit-Preise sorgen für ÖBB-Rekorde

3,5 Millionen stürmten Bahn

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Die Bahn war gesteckt voll. Doch das prophezeite Chaos blieb zu Pfingsten aus.

Wien. 3,5 Millionen wollten mit: Ab in den Urlaub oder zurück nach Hause. Trotz des wahnsinnigen Runs auf die Bahn hatten die Verantwortlichen im ÖBB-Tower am Hauptbahnhof Montagabend nach den Feiertagen Grund zur Erleichterung: Auf dem eigenen Streckennetz war das prophezeite Chaos verhindert worden, unhaltbare Zustände wie im benachbarten Deutschland blieben aus.

Passagier-Zahlen schon
 auf Vor-Corona-Niveau

Die ÖBB hatten ihre Hausaufgaben gemacht: Auch wenn es schon wie zu Christi Himmelfahrt randvolle Züge gab, Passagiere in den Waggons stehen mussten und es ohne teure Sitzplatz-Reservierung fast sinnlos war – die Fern- und Nahverkehrszüge fuhren immerhin. 13.000 Sitzplätze waren zusätzlich mobilisiert worden, alles, was rollen konnte, war auf Schiene. Fernzug-Garnituren wurden verlängert, Strecken erweitert, zusätzliche Züge eingesetzt. „Es lief gut“, sagte ÖBB-Sprecherin Julia Krutzler.

Die Fahrgast-Zahlen haben jetzt schon die Rekordmarken aus der Vor-Corona-Zeit geknackt, liegen zehn Prozent darüber. Explodierende Spritpreise und das über 160.000 Mal verkaufte Klima-Ticket zeigen Wirkung.

Das gilt auch in Deutschland dank eines 9-Euro-Tickets für die Sommermonate. Doch dort brach zu Pfingsten die Hölle aus. Tausende Passagiere strandeten, wurden von der Polizei aus überfüllten Zügen geholt. Auch viele österreichische Urlauber und Pendler waren von der überforderten Bahn betroffen.

Die ÖBB investieren in die Zukunft: 4,1 Milliarden Euro sind für 128 neue Züge eingeplant. Wenn es so weitergeht, werden sie dringend gebraucht.

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